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09:53 Uhr, 12.08.2024

Gold: Weniger als 50 US-Dollar bis zum Allzeithoch

Im Fokus liegen in dieser Woche die anstehenden US-Verbraucherinflationsdaten für Juli. Händler sind mittlerweile wieder geteilter Meinung, ob im September eine US-Zinssenkung um 25 oder 50 Basispunkte anstehen wird.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 2.440,43 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold knüpft zu Beginn der neuen Handelswoche an seine Gewinne vom Donnerstag und Freitag vergangener Woche an. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 2.440,80 US-Dollar je Feinunze, womit das Edelmetall weniger als 50 US-Dollar von seinem am 17. Juli 2024 bei 2.483,64 US-Dollar pro Unze entfernt notiert.

Unterm Strich schlägt trotz der Aufholjagd zum Schluss der vergangenen turbulenten Börsenwoche dennoch auf Wochensicht ein kleines Minus zu Buche. Rezessionsängste, deutlich gestiegene US-Zinssenkungserwartungen und die Auflösung von Carry-Trades mit dem japanischen Yen als Finanzierungswährung hatten zu Beginn der letzten Handelswoche die Märkte unter Druck gebracht. Im Wochenverlauf stabilisierte sich die Situation, auch weil ermutigende Daten vom US-Arbeitsmarkt die Rezessionssorgen beschwichtigten.

Unterstützung bekommt Gold auch weiterhin von der Nachfrage nach einem „sicheren Hafen“ angesichts der Besorgnis über einen größeren Krieg im Nahen Osten und dem Start einer ukrainischen Offensive gegen Russland.

Im Fokus liegen in dieser Woche die anstehenden US-Verbraucherinflationsdaten für Juli. Analysten erwarten im Konsens, dass sich die Inflation auf Jahressicht in der Gesamtrate weiter von 3,0 Prozent im Juni auf nun 2,9 Prozent und in der Kernrate von 3,3 Prozent auf 3,2 Prozent im Juli abgekühlt hat. Sollte sich dies bewahrheiten, dürfte dies die Federal Reserve Bank (Fed) zuversichtlicher stimmen, dass sie mit Zinssenkungen beginnen kann.

Nachdem zu Beginn vergangener Woche eine Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt bei dem US-Notenbanktreffen im September zu 100 Prozent eingepreist und sogar die Möglichkeit einer dringenden Zinssenkung vor der September-Sitzung in Betracht gezogen worden war, sind die Händler mittlerweile wieder geteilter Meinung, ob im September eine US-Zinssenkung um 25 oder 50 Basispunkte anstehen wird.

Laut FedWatch Tool der CME beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen im September um 50 Basispunkte auf eine Spanne von dann 4,75 bis 5,00 Prozent senken wird, aktuell 46,5 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte liegt derzeit bei 53,5 Prozent. Mit Spannung erwartet werden auch bereits die Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell auf dem Notenbanksymposium vom 22. bis 24. August in Jackson Hole.

Die Aussicht auf sinkende US-Zinsen ist für gewöhnlich positiv für das zinslose Edelmetall – und umgekehrt. Gegen 9:50 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,36 Prozent bei 2.439,51 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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