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10:34 Uhr, 31.05.2024

Gold: US-Inflationsdaten im Fokus

Im Fokus liegt zum Wochenschluss der am Freitagnachmittag zur Veröffentlichung kommende und zu den US-Konsumausgaben (PCE) im April gehörende Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Federal Reserve Bank (Fed).

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    Kursstand: 2.342,11 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold erholt sich am Freitagvormittag im Vorfeld der mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten ein wenig von seinem gestrigen Dreiwochentief bei 2.322,46 US-Dollar je Feinunze. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 2.347,67 US-Dollar pro Unze.

Das gestrige Tief war im Umfeld eines auf ein Zweiwochenhoch gestiegenen US-Dollars markiert worden, von dem der Greenback nach schwachen Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) zurückfiel.

Gemeldet wurde, dass die US-Wirtschaft im ersten Quartal laut zweiter Veröffentlichung annualisiert lediglich um 1,3 Prozent gewachsen ist. Dies entspricht zwar der Konsensschätzung, signalisiert jedoch das geringste Wachstum seit die US-Wirtschaft im ersten Halbjahr 2022 geschrumpft war. Zunächst war für das erste Quartal ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,6 Prozent gemeldet worden, nach einem Wirtschaftswachstum um 3,4 Prozent im vierten Quartal 2023.

Im Fokus liegt zum Wochenschluss der am Freitagnachmittag zur Veröffentlichung kommende und zu den US-Konsumausgaben (PCE) im April gehörende Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Federal Reserve Bank (Fed). Die Daten dürften neue Hinweise auf die zu erwartende US-Leitzinsentwicklung geben.

Analysten erwarten im Konsens, dass die Inflation laut PCE-Index im April auf Jahressicht bei 2,7 Prozent verharrt. In der Kernrate wird im Jahresvergleich weiterhin mit einer Inflationsrate von 2,8 Prozent gerechnet. Das Inflationsziel der Fed liegt bei zwei Prozent.

Die US-Zinssenkungserwartungen haben sich in letzter Zeit nach Äußerungen aus der Federal Reserve Bank (Fed), denen zufolge sich die Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) zunehmend Sorgen um die hohe Inflation in den USA machen, deutlich eingetrübt. Selbst eine weitere US-Zinserhöhung ist demnach nicht völlig ausgeschlossen, erscheint aber unwahrscheinlich.

Weitgehend ausgepreist ist angesichts der weiterhin hartnäckig oberhalb des zweiprozentigen Inflationsziels der Fed verharrenden Inflation hingegen die Erwartung, dass es bei dem September-Treffen der Fed zu einer ersten Zinssenkung kommen könnte – ein Datum, das am Markt lange als Starttermin für einen Zinssenkungszyklus galt.

Laut FedWatch Tool der CME ist das wahrscheinlichste Szenario mit aktuell 49,0 Prozent, dass die US-Leitzinsen im September-Treffen noch unverändert in der aktuellen Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen werden. Bis zum Jahresende erscheint mittlerweile nur noch eine Zinssenkung um 25 Basispunkte am wahrscheinlichsten.

Gold ist im Zuge der getrübten US-Zinssenkungserwartungen deutlich von seinem am 20. Mai 2024 bei 2.449,99 US-Dollar je Feinunze markierten, frischen Allzeithoch zurückgefallen. Die Aussicht auf steigende oder längerfristig hohe US-Zinsen ist für gewöhnlich negativ für das zinslose Edelmetall – und umgekehrt. Gegen 10:30 Uhr MESZ notiert Gold bei 2.341,84 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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