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10:43 Uhr, 01.09.2023

Gold: US-Arbeitsmarktbericht im Fokus

Am Freitag steht mit dem US-Arbeitsmarktbericht für August das Daten-Schwergewicht der Woche an. Ein starker US-Arbeitsmarkt, gepaart mit einer hartnäckigen Inflation, würde der Fed mehr Argumente liefern, die Zinsen weiter zu erhöhen und diese auch länger auf dem höchsten Niveau seit mehr als 20 Jahren zu belassen.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.942,45 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold bewegt sich am Freitagvormittag im Vorfeld des mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktberichts für August mit positiver Tendenz weiterhin unterhalb seines zur Wochenmitte bei 1.948,70 US-Dollar je Feinunze markierten Vierwochenhochs. Im Hoch erreichten die Notierungen zum Wochenschluss bislang 1.943,85 US-Dollar pro Unze.

Das Edelmetall hat zuletzt deutlich zulegen können, da die jüngsten US-Wirtschaftsdaten am Markt dahingehend gedeutet werden, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihren Leitzins nicht weiter anheben wird.

US-Notenbankchef Jerome Powell hatte zwar am vergangenen Freitag erklärt, dass die US-Leitzinsen im Kampf gegen die hohe Inflation gegebenenfalls weiter angehoben und auch länger auf dem restriktiven Niveau belassen werden könnten, aber auch deutlich gemacht, dass die künftige Leitzinsentwicklung datenabhängig sei.

Die in dieser Woche gemeldeten US-Konjunkturdaten hatten gezeigt, dass sich der US-Arbeitsmarkt und die US-Konjunktur abkühlen. Dies zeigte sich an den im Juli auf ein Zweieinhalbjahrestief bei 8,827 Millionen gefallenen offenen Stellen (JOLTS-Daten) und dem laut ADP-Report mit plus 177.000 Stellen geringsten Beschäftigungszuwachs seit fünf Monaten. Das US-BIP für das zweite Quartal wurde von einem zunächst gemeldeten annualisierten Anstieg um 2,4 Prozent im Quartalsvergleich auf plus 2,1 Prozent nach unten revidiert.

Die am Donnerstag gemeldeten persönlichen Konsumausgaben im Juli fielen mit einem Anstieg um 0,8 Prozent im Monatsvergleich stärker aus (Konsens plus 0,7 Prozent, nach zuvor plus 0,5 Prozent), während die Teuerung laut dem dazugehörenden Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed, in der Kernrate wie erwartet mit plus 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat stabil blieb.

Das Daten-Schwergewicht der Woche steht nun am Freitagnachmittag mit dem US-Arbeitsmarktbericht für August an. Volkswirte erwarten im Konsens, dass die Zahl der neu geschaffenen Stellen (Ex Agrar) von 187.000 im Juli auf 170.000 im August zurückgegangen ist. Dies wäre der dritte Monat in Folge mit einem Wert unter 200.000 und der geringste Stellenzuwachs seit Dezember 2020. Am Markt herrscht jedoch Vorsicht, da die Zahl der neugeschaffenen Stellen in diesem Jahr bislang durchweg positiv überrascht hat.

Anzeichen für einen starken US-Arbeitsmarkt, gepaart mit einer hartnäckigen Inflation, liefern der Fed mehr Argumente, um die Leitzinsen weiter zu erhöhen und diese auch länger auf dem ohnehin schon höchsten Niveau seit mehr als 20 Jahren zu belassen.

Steigende US-Leitzinsen bzw. die Aussicht darauf belasten das zinslose Gold – und umgekehrt. Gegen 10:35 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,13 Prozent bei 1.942,44 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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