Gold: Unterstützung von unerwarteter Seite
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- GoldKursstand: 1.238,150 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Washington London/ Köln (Godmode-Trader.de) - Das gelbe Edelmetall konnte zuletzt deutlich Boden gutmachen und in Richtung 1.240 US-Dollar/Unze marschieren. Am Mittwoch notierte Gold leicht im Minus bei 1.236 US-Dollar/Unze. Nach dem deutlichen Wertzuwachs von fünf Prozent im Oktober erwies sich der November für den Goldpreis wieder als ernüchternd. Unterm Strich stand ein Monatsminus von knapp einem Prozent zu Buche.
Unterstützung für die Notierung des Edelmetalls könnte jetzt von unerwarteter Seite kommen: von der US-Geldpolitik. Zwar dürfte an der neunten Zinserhöhung der US-Notenbank in der laufenden Straffungsphase kein Weg vorbeiführen, im kommenden Jahr könnte sich aber das Zinserhöhungstempo aber merklich verlangsamen. Minneapolis Fed-Präsident Neel Kashkari hatte sich jüngst für eine „Pause bei den Zinserhöhungen“ ausgesprochen und dabei betont, dass „drastische Zinsanhebungen eine Rezession auslösen könnten“. „Taubenhafte Töne" waren zuletzt auch von Fed-Chef Jerome Powell zu vernehmen. Höhere US-Zinsen sind in der Regel Gift für den Goldpreis, weil Rentenpapiere als Anlagealternativen attraktiver werden.
Nach elf Monaten weist Gold aktuell einen Jahresverlust in Höhe von rund sechs Prozent auf und profitierte somit nicht von der allgemeinen Börsenschwäche. Vielmehr war die negative Korrelation zum Dollar stärker ausgeprägt. Der Greenback schlüpfte förmlich in die Gold-Funktion und übte 2018 eine signifikante Anziehungskraft als ‚sicherer Hafen’ aus.
Doch sollte man der US-Währung nichts vollends vertrauen. Experten raten davon aus, auf eine angemessene Goldquote im Portfolio zu verzichten. „Es ist gut möglich, dass die ersten Goldanleger etwas erahnen, was in nicht allzu ferner Zukunft bevorstehen könnte: eine Rezession“, sagt Stephan Albrech, Chef der Vermögensverwaltung Albrech & Cie. in Köln. Der Goldpreis steigt in der Regel dann, wenn der Realzins sinkt oder negativ wird. In einer Rezession sind sinkende Zinsen wahrscheinlicher, weil Notenbanken dann mit Leitzinssenkungen die Wirtschaft ankurbeln wollen. Zieht in der Folge die Inflation an, verschafft das dem Edelmetall zusätzlich Rückenwind.
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