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10:07 Uhr, 16.05.2024

Gold steigt nach US-Inflationsdaten auf Vierwochenhoch

Im Verbund mit den schwachen US-Einzelhandelsumsätzen schürte die rückläufige US-Inflation im April die Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) bereits im September eine erste Zinssenkung vornehmen könnte.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 2.390,96 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold weitet am Donnerstagmorgen seine jüngsten Gewinne auf ein knappes Vierwochenhoch aus und nähert sich mit bislang 2.397,28 US-Dollar je Feinunze im Hoch wieder seinem am 12. April 2024 bei 2.431,45 US-Dollar pro Unze markierten Allzeithoch.

Die Gewinne ereigneten sich im Umfeld eines auf breiter Basis nach schwächer als zuvor ausgefallenen US-Verbraucherpreisinflationsdaten im April auf ein Fünfwochentief gefallenen US-Dollar, mit dem das Edelmetall für gewöhnlich negativ korreliert ist.

Gemeldet wurde am Mittwochnachmittag, dass die US-Verbraucherpreise im April auf Monatssicht in der Gesamtrate um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen sind. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet wie im März. Auf Jahressicht ergibt sich wie erwartet eine Teuerung um 3,4 Prozent, nach zuvor 3,5 Prozent. In der Kernrate betrug die Preissteigerung wie erwartet auf Monatssicht 0,3 Prozent, nach 0,4 Prozent im März, und auf Jahressicht 3,6 Prozent, nach 3,8 Prozent im Vormonat (ebenfalls wie erwartet).

Schwach fielen die gleichzeitig veröffentlichten US-Einzelhandelsumsätze aus. Sie waren im April auf Monatssicht unverändert (Konsens plus 0,4 Prozent, nach plus 0,6 Prozent). Im Jahresvergleich stiegen die Einnahmen des US-Einzelhandels im April um 3,0 Prozent, nach zuvor plus 3,8 Prozent.

Auch wenn die Inflationsdaten lediglich in der Gesamtrate im Monatsvergleich schwächer ausfielen als erwartet, signalisieren sie doch eine Disinflation und nährten die Hoffnung, dass sich die Inflation in den kommenden Monaten weiter abschwächen wird. Im Verbund mit den schwachen US-Einzelhandelsumsätzen im April schürten sie zudem die Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) bereits im September eine erste Zinssenkung vornehmen könnte. Während dies den US-Dollar belastet, profitiert das zinslose Gold.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem September-Treffen der Fed niedriger liegen werden als heute, von gestern 65,1 Prozent auf aktuell 72,4 Prozent gestiegen. Bis zum Jahresende erscheinen zwei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte weiterhin am wahrscheinlichsten.

In der vergangenen Woche warnten Fed-Vertreter jedoch, dass man noch mehr Vertrauen in eine rückläufige Inflation brauche. Die Inflation liegt weiterhin deutlich über dem jährlichen Inflationsziel der Fed von zwei Prozent.

Gegen 10:05 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,20 Prozent bei 2.390,45 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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