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13:34 Uhr, 23.02.2017

Gold: Seitwärtsbewegung wird sich noch eine Weile fortsetzen

Unterm Strich halten sich bei Gold derzeit preisstützende und -belastende Argumente die Waage. Dies spricht dafür, dass deutlichere Preissprünge bis auf Weiteres nicht zu sehen sein werden.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.239,850 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt/ London (Godmode-Trader.de) - Der Preis für die Feinunze Gold lief gestern an die Marke von 1.240 US-Dollar heran, prallte daran aber ab und handelt heute Morgen wenige Dollar niedriger. Einen bremsenden Effekt auf die Preisentwicklung hat die Aussicht auf höhere US-Leitzinsen. Die US-Notenbank hat in ihrem am Mittwochabend Protokoll zur letzten Sitzung vom 1. Februar angedeutet, dass, sofern die US-Wirtschaft auf Kurs bleibt, höheren Zinsen nichts im Wege steht. Die Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss der Fed halten eine weitere Anhebung der Leitzinsen „ziemlich bald“ für angebracht. Die Fed gab jedoch keinerlei Hinweise, wann genau sie die Zinsen weiter anheben könnte. Laut Fed Fund Futures liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Fed-Zinserhöhung im März bei 36 Prozent, im Mai bei 63 Prozent und im Juni bei 77 Prozent.

Edelmetalle, die keine Zinsen abwerfen, verlieren an Attraktivität, wenn die Zinsen steigen. Die Nachfrage könnte entsprechend sinken. „Zinserhöhungsspekulationen, von einem Hoch zum nächsten eilende Aktienmärkte, und die Kaufzurückhaltung der beiden wichtigsten Goldkonsumenten in Asien dürften den Goldpreis kurzfristig in Schach halten“, kommentieren die Rohstoffanalysten der Commerzbank. Die zahlreichen politischen Risiken diesseits und jenseits des Atlantiks sollten aber zugleich einen deutlicheren Preisrückgang verhindern. Ein unberechenbarer US-Präsident zettelt einen Währungskrieg an, der Euro steht in einer existenziellen Krise. Chinas Währungsreserven schmelzen dahin wie Eis in der Sonne. In dieser Großwetterlage suchen Anleger Zuflucht und finden: Gold. Unterm Strich halten sich derzeit preisstützende und -belastende Argumente die Waage. Nach Erachten der Experten der Commerzbank wird sich die Seitwärtsbewegung von Gold daher zunächst weiter fortsetzen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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