GOLD: Preisdämpfende Faktoren dominieren
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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Auch in den Sommermonaten konnten die Edelmetalle nicht an ihre starke Phase zum Jahresauftakt anknüpfen. Im Gegenteil, Ende September handelte Gold in US-Dollar gut sieben Prozent schwächer als zu Jahresbeginn.
Die Hälfte dieses Verlustes wurde im Börsenmonat September verzeichnet. Der Goldpreis schloss am 30.09. bei 1.752,20 US-Dollar pro Feinunze und notierte damit 3,5 Prozent niedriger als im Vormonat. Auch der Silberpreis blieb weiter unter Druck. „Der Goldpreis löst bis auf Weiteres keine Signale aus. Die Stimmung unter den Anlegern ist etwas gedrückt“, meint Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH. „Die Seitwärtsbewegung der letzten Monate führt dazu, dass die Anleger generell Interesse an diesem Marktsegment verlieren und Gold links liegen lassen.“
Aus Sicht der Postbank leidet die Preisentwicklung darunter, dass sich in vielen Ländern eine geldpolitische Wende abzeichnet oder sie bereits vollzogen wurde. „Seit der September-Sitzung der US-Notenbank sind die Kapitalmarktzinsen in den USA besonders im längerfristigen Bereich relativ deutlich angestiegen, auch die Realzinsen legten zu“, bemerkte Analyst Ulrich Stehpan. Gegenwind bekamen die Goldpreise zudem durch die Aufwertung des US-Dollars.
Das dürfte auch die ETF-Anleger weiter davon abhalten, Gold zu erwerben. Zu Wochenbeginn gab es nach Tagen mit beträchtlichen ETF-Abflüssen wenigstens keinen weiteren Abfluss mehr bei den von Bloomberg erfassten Gold-ETFs, wie Rohstofffachleute der Commerzbank berichteten. Starke Goldkäufe gebe es dafür andernorts. So habe eine regierungsnahe Quelle in Indien berichtet, dass die Goldimporte des südasiatischen Landes im September auf 91 Tonnen gestiegen seien. Indien ist damit aktuell der größte Goldkäufer noch vor China. Dort bewegten sich die monatlichen Goldimporte zuletzt auf 40 bis 60 Tonnen.
Gestützt werden könnten die Gold-Notierungen aus Sicht von Postbank-Analyst Stephan zudem von der Suche nach „sicheren Häfen“, falls es an den Aktienmärkten zu weiteren Kurskorrekturen kommen sollte. „Kurzfristig scheinen jedoch weiterhin die preisdämpfenden Faktoren zu dominieren“.
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