Gold: Powell-Rede im Fokus
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Gold fällt am Freitagvormittag im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Rede des Notenbankpräsidenten der Federal Reserve Bank (Fed) Jerome Powell auf dem Symposium in Jackson Hole von seinem gestrigen Wochenhoch bei 1.765,31 US-Dollar je Feinunze zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 1.749,50 US-Dollar pro Unze.
Der US-Dollar, mit dem das Edelmetall für gewöhnlich negativ korreliert ist, legt knapp unterhalb seines am 14. Juli 2022 markierten und am Dienstag erfolglos getesteten 20-Jahreshochs wieder zu. Spekulationen über Powells Haltung zur weiteren Geldpolitik hatten den US-Dollar in den letzten Sitzungen belastet und dem Goldpreis zu einer dreitägigen Gewinnsträhne verholfen, so dass sich das Edelmetall aktuell auf Wochensicht im Plus befindet.
Die Rede Powells steht um 16:00 Uhr MESZ an. Investoren hoffen, dass die Rede Aufschluss darüber geben wird, wie aggressiv die Fed die Zinssätze trotz des bereits sichtbaren wirtschaftlichen Abschwungs noch anzuheben gedenkt, um die auf einem 40-Jahreshoch liegende Inflation in den USA einzudämmen.
In den letzten Wochen hatten zahlreiche Fed-Vertreter immer wieder betont, wie wichtig es sei, die Inflation in den Griff zu bekommen, auch wenn die US-Wirtschaft darunter leiden sollte. Zuletzt sagte James Bullard, Präsident der Fed in St. Louis, am Donnerstag, dass er davon ausgehe, dass die hohe Inflation hartnäckiger sein werde als von vielen erwartet und dass die Zinssätze derzeit noch nicht hoch genug seien, um den Preisdruck einzudämmen. Dies deutet darauf hin, dass Powell seine hawkische Haltung bekräftigen und weitere deutliche Zinsanhebungen in Aussicht stellen wird.
Die am Donnerstag gemeldeten US-Wirtschaftsdaten verschaffen der Fed dafür einen gewissen Spielraum. Das Bruttoinlandsprodukt für das zweite Quartal wurde revidiert und wies einen geringeren Rückgang auf als ursprünglich gemeldet, während die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe die zweite Woche in Folge zurückging.
Die Fed hat zur Bekämpfung der hohen Inflation von zuletzt 8,5 Prozent im Juli ihren Leitzins seit März bereits vier Mal um insgesamt 225 Basispunkte auf eine Spanne von nun 2,25 bis 2,50 Prozent angehoben, was dazu geführt hat, dass der US-Dollar in den vergangenen Monaten massiv aufgewertet und Gold seine im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine gemachten Gewinne mittlerweile komplett wieder abgegeben hat.
Gegen 10:30 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,39 Prozent bei 1.751,04 US-Dollar je Feinunze.
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