Gold legt wieder Richtung Zweieinhalbmonatshoch zu

Gold erholt sich am Donnerstagvormittag wieder von seinem gestrigen Kursrücksetzer nach Erreichen eines Zweieinhalbmonatshochs bei 1.962,55 US-Dollar je Feinunze. Im Hoch erreichten die Notierungen heute 1.952,23 US-Dollar pro Unze.

Während die Zurückhaltung der Investoren vor der am Donnerstagnachmittag anstehenden Rede des Vorsitzenden der Federal Reserve Bank (Fed) Jerome Powell auf die Notierungen drückt, beflügelt die Nachfrage nach einem „sicheren Hafen“ infolge der Sorge um ein Übergreifen des Kriegs zwischen der Hamas und Israel auf die gesamte Nahostregion weiterhin die Notierungen.

Im Fokus liegt heute die Rede von Fed-Chef Jerome Powell. Erwartet wird am Markt, dass dieser seine Haltung, dass die US-Leitzinsen angesichts der nach wie vor erhöhten Inflation und der weiterhin robusten US-Konjunktur längerfristig auf hohem Niveau verbleiben sollten, bekräftigt.

Die zuletzt wieder kräftig gestiegenen US-Staatsanleihenrenditen signalisieren, dass die Märkte ebenfalls höhere Zinsen einpreisen, zumal die jüngsten US-Inflationsdaten auf einen unerwarteten Anstieg der Teuerungsrate hingewiesen hatten. Der US-Dollar, mit dem das Edelmetall für gewöhnlich negativ korreliert ist, profitierte zur Wochenmitte von dieser Aussicht, was zu dem Kursrücksetzer bei Gold führte.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen noch einmal um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,50 bis 5,75 Prozent anheben wird, liegt laut FedWatch Tool der CME aktuell bei 36,8 Prozent (Dezember-Sitzung).

Die Aussicht auf steigende bzw. länger hoch bleibende US-Zinsen ist für gewöhnlich negativ für das zinslose Gold – und umgekehrt. Gegen 9:45 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,57 Prozent bei 1.951,18 US-Dollar je Feinunze.

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