Fundamentale Nachricht
11:06 Uhr, 29.12.2023

Gold legt 2023 um 13,2 Prozent zu

Gold notiert kurz vor dem Jahresende nur rund 80 US-Dollar von seinem am 4. Dezember 2023 bei 2.145,14 US-Dollar je Feinunze markierten Allzeithoch entfernt. Das Edelmetall hat zuletzt kräftig von der Aussicht profitiert, dass die Federal Reserve Bank (Fed) 2024 ihre Leitzinsen senken wird.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 2.065,32 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold erholt sich am Freitag, dem letzten Handelstag des Jahres 2023, ein wenig von seinem gestrigen Kursrücksetzer bis 2.064,45 US-Dollar je Feinunze im Tief, nachdem das Edelmetall zuvor bei 2.088,43 US-Dollar pro Unze ein Dreieinhalbwochenhoch erreicht hatte. Im Hoch erreichten die Notierungen heute bislang 2.074,75 US-Dollar je Feinunze.

Der gestrige Kursrücksetzer verlief parallel zur Erholung des US-Dollars, mit dem Gold für gewöhnlich negativ korreliert ist. Marktbeobachter sprachen von einer Gegenreaktion bei geringeren Handelsvolumina, die ungewöhnlich starke Kursbewegungen zur Folge haben können.

Gold hat 2023 insgesamt 13,2 Prozent zugelegt und notiert kurz vor dem Jahresende nur rund 80 US-Dollar von seinem am 4. Dezember 2023 bei 2.145,14 US-Dollar je Feinunze markierten Allzeithoch entfernt. Insbesondere im vierten Quartal 2023 hat das Edelmetall kräftig von der Aussicht profitiert, dass die Federal Reserve Bank (Fed) aufgrund kontinuierlich weiter sinkender US-Inflationsraten ihren Zinsanhebungszyklus abgeschlossen hat und 2024 ihre Leitzinsen senken wird.

Es wird allgemein erwartet, dass die Fed die Zinssätze im Jahr 2024 drei- bis fünfmal senken wird, wobei die Märkte darauf wetten, dass die erste der erwarteten Zinssenkungen bereits im März 2024 erfolgen wird. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit dafür aktuell bei 70,1 Prozent.

Am Donnerstag wurde gemeldet, dass die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA in der Woche bis zum 22. Dezember 2023 auf 218.000 gestiegen ist, was darauf hindeutet, dass sich der US-Arbeitsmarkt weiter abkühlt. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Zuwachs auf 210.000 gerechnet, nach 206.000 in der Vorwoche.

„Wir rechnen in den nächsten zwölf Monaten mit höheren Goldpreisen, da schwächere Wirtschaftsdaten und eine niedrigere Inflation in den USA die Fed zu Zinssenkungen zwingen werden", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters UBS-Analyst Giovanni Staunovo.

Die Aussicht auf sinkende US-Zinsen ist für gewöhnlich positiv für das zinslose Gold. Gegen 11:00 Uhr MEZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem kleinen Plus von 0,01 Prozent bei 2.065,34 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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