Gold kommt nicht so richtig in Schwung
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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Goldpreis kommt auch im noch jungen Jahr nicht richtig in Schwung, nachdem die Preise im vergangen schon unter hohen Schwankungen in US-Dollar insgesamt rund vier Prozent nachgaben. Das Edelmetall hatte trotz des Anstiegs der Inflation zu kämpfen.
2021 dämpften insbesondere die Verkäufe von mit physischem Gold hinterlegten börsengehandelten Produkten seitens einiger Großinvestoren in den USA die Preise, wie Analysten der Postbank berichten. Insgesamt verkauften diese aus ihren Beständen netto knapp 200 Tonnen im Gegenwert von rund 10,8 Mrd. US-Dollar. Die Nachfrage europäischer und asiatischer Anleger über netto 26 Tonnen habe dies nicht wettmachen können.
Die Feinunze Gold wird am Montag bei rund 1.820 Dollar gehandelt. Das bedeutet in diesem Jahr einen Aufschlag von 20 Dollar. „Gegenwind bekommen die Goldpreise zu Jahresbeginn von höheren Kapitalmarktzinsen beziehungsweise in der ersten Januarwoche von deutlich ansteigenden Realzinsen, sowie von einer leichten Aufwertung des US-Dollars“, urteilte die Postbank. Unterstützung erhielten die Notierungen des Edelmetalls von Befürchtungen, dass die Inflationsraten noch länger auf hohem Niveau verharren könnten.
Wie könnte sich der Preis für das Edelmetall in diesem Jahr entwickeln? Dieser Frage ging der Edelmetallhändler BullionVault in einer aktuellen Umfrage nach. Demnach gehen gut 40 Prozent der BullionVault-Nutzer davon aus, dass der Goldpreis bis Ende 2022 um 10 Prozent ansteigen wird. Adrian Ash, Director of Research bei BullionVault, findet den verhaltenen Ausblick seitens der Anleger nur auf den ersten Blick ungewöhnlich: „Angesichts der starken Inflation und ihrer erwarteten Zunahme mag es zunächst überraschen, dass Anleger (nur) von einem moderaten Anstieg der Edelmetallpreise ausgehen“. Das Edelmetall sei dafür bekannt, frei von Inflations- und Ausfallrisiken zu sein“. „Für Gold gestaltete es sich im Jahr 2021 jedoch schwierig, (…) das Edelmetall hatte trotz des Anstiegs der Inflation zu kämpfen“.
Ashs’ Erklärung: Privatanleger und Vermögensverwalter hätten zu Beginn der Covid-Krise Goldbarren und goldgedeckte börsengehandelte Treuhandfonds in noch nie dagewesenen Mengen gekauft. „Während die neuen Zuflüsse im Jahr 2021 hinter diesem Anstieg zurückblieben, bleibt der Großteil dieser Allokationen aber bestehen, was das Vertrauen in die Rolle von Gold als langfristige Portfolio-Versicherung zeigt“. Die neuen Rekordstände an den globalen Aktienmärkten hätten aber die Dringlichkeit des Kaufs von Gold als Absicherung verringert. „Dieses Vertrauen in Risikoanlagen könnte zu Beginn des Jahres 2022 die neuen Zuflüsse in Edelmetalle bremsen“.
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