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13:32 Uhr, 18.10.2023

Gold klettert auf Vierwochenhoch

Das Edelmetall profitiert angesichts des Kriegs im Nahen Osten von der Nachfrage nach einem „sicheren Hafen“. Die Explosion vor einem Krankenhaus im Gaza-Streifen hat jüngst die Sorge am Markt vor einer Ausweitung des Konflikts verschärft.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.946,10 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Nach zwei Tagen mit Verlusten knüpft Gold an seine vorangegangene Rallye an. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1.946,24 US-Dollar je Feinunze – ein Vierwochenhoch.

Das Edelmetall profitiert angesichts des Kriegs im Nahen Osten von der Nachfrage nach einem „sicheren Hafen“. Die Explosion vor einem Krankenhaus im Gaza-Streifen, bei der hunderte Menschen getötet oder verletzt worden sein sollen, hat jüngst die Sorge am Markt vor einer Ausweitung des Konflikts verschärft. Laut US-Präsident Joe Biden, der zu einem Kursbesuch in Israel ist, soll diese nicht auf ein Bombardement Israels zurückgehen, sondern von der Palästinensermiliz Islamischer Dschihad verursacht worden sein.

Die am Dienstagnachmittag gemeldeten US-Einzelhandelsumsätze sind im September mit einem Anstieg um 0,7 Prozent im Monatsvergleich stärker gestiegen als im Konsens mit plus 0,3 Prozent erwartet. Im August hatte der Zuwachs bei 0,8 Prozent gelegen. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 3,8 Prozent, nach plus 2,9 Prozent im August.

Die robusten Daten lassen darauf schließen, dass die Federal Reserve Bank (Fed) noch weiteren Spielraum für Zinsanhebungen hätte, nachdem die in der vergangenen Woche gemeldete und höher als erwartet US-Inflation die Spekulationen verstärkt hat, dass die Fed noch länger eine restriktive Haltung einnehmen wird, um die hartnäckige Inflation zu senken.

Aufmerksamkeit bezüglich der weiteren geldpolitischen Pläne der Fed gilt den anstehenden Reden von Fed-Vertretern, allen voran der Rede von Fed-Chef Jerome Powell am Donnerstag, bevor dann am 21. Oktober die Schweigeperiode der Fed im Vorfeld ihres nächsten Notenbanktreffens vom 31. Oktober bis 1. November beginnt.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen noch einmal um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,50 bis 5,75 Prozent anheben wird, liegt laut FedWatch Tool der CME aktuell bei 35,9 Prozent (Dezember-Sitzung).

Die Aussicht auf steigende bzw. länger hoch bleibende US-Zinsen ist für gewöhnlich negativ für das zinslose Gold – und umgekehrt. Gegen 13:30 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 1,58 Prozent bei 1.945,73 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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