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10:02 Uhr, 13.07.2023

Gold klettert auf Vierwochenhoch

Die zur Wochenmitte gemeldeten US-Verbraucherpreisdaten haben gezeigt, dass die Inflation in den USA weiter deutlich zurückgegangen ist und untermauern die Sicht am Markt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Leitzinsen in Zukunft nicht mehr so deutlich weiter anheben muss.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.961,60 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold weitet am Donnerstagvormittag seine kräftigen Vortagsewinne aus. In der Spitze erreichten die Notierungen bislang 1.963,21 US-Dollar je Feinunze – ein Vierwochenhoch.

Die zur Wochenmitte gemeldeten US-Verbraucherpreisdaten haben gezeigt, dass die Inflation in den USA weiter deutlich zurückgegangen ist. Auf Jahressicht sank die Inflation in der Gesamtrate von 4,0 Prozent im Mai auf 3,0 Prozent im Juni und damit noch stärker als von Analysten im Konsens mit 3,1 Prozent erwartet. In der Kernrate ging die Teuerung im Berichtszeitraum von 5,3 Prozent auf 4,8 Prozent zurück (Konsens 5,0 Prozent).

Die Daten untermauern die Sicht am Markt, dass die bisherigen Zinsanhebungen der Federal Reserve Bank (Fed) um insgesamt fünf Prozentpunkte Wirkung zeigen und die Fed in Zukunft weniger aggressiv vorgehen kann.

Dennoch liegt die Inflation weiterhin oberhalb des Ziel der US-Notenbank von zwei Prozent. Dass die Fed ihren Leitzins daher bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 26. Juli 2023 noch einmal um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,25 bis 5,50 Prozent anheben wird, gilt daher am Markt als ausgemachte Sache. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit dafür aktuell bei 92,4 Prozent.

Eine Reihe von Fed-Vertretern hatten zuletzt weitere Zinserhöhungen in den kommenden Monaten befürwortet und davor gewarnt, dass die Kerninflation nach wie vor hartnäckig hoch sei und die Gefahr bestehe, dass sie sich verfestige.

Im Zuge ihres letzten, unveränderten Zinsentscheids im Juni hatte die Fed zwei weitere Zinsanhebungen um jeweils 25 Basispunkte noch in diesem Jahr in Aussicht gestellt. Denkbar ist jedoch, dass die enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten für Juni vom vergangenen Freitag und die gesunkene Inflation zu einer Änderung dieser Haltung führen.

Die Aussicht auf nicht mehr so stark steigende US-Leitzinsen ist positiv für das zinslose Gold, das aktuell auch von dem auf breiter Basis auf ein 15-Monats-Tief gefallenen US-Dollar sowie den gesunken US-Staatsanleihenrenditen profitiert. Gegen 9:55 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,22 Prozent bei 1.961,34 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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