Gold: Hohe Inflation bewegt Notenbanken zum Handeln
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London (GodmodeTrader.de) – Gold legt zum Wochenschluss im Umfeld eines schwächer werden US-Dollars, anhaltenden Sorgen um die hohe Inflation und Spannungen zwischen den USA und Russland wegen der Ukraine zu. Im Hoch notierte das Edelmetall, das als „sicherer Hafen“ gilt, bislang bei 1.811,71 US-Dollar je Feinunze und steht kurz vor einem Wochengewinn von mehr als einem Prozent.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag im Zuge ihres unveränderten Zinsentscheids Hinweise darauf gegeben, dass sie sich von ihrer ultralockeren Geldpolitik verabschieden und 2022 die Leitzinsen anheben könnte. EZB-Präsidentin Christine Lagarde äußerte auf der Pressekonferenz, dass die unerwartet hohen Inflationsraten alle EZB-Ratsmitglieder beunruhigen würden.
„Eine Entscheidung zur zukünftigen Geldpolitik dürfte auf der März-Sitzung fallen. Dann liegen der EZB neue Prognosen vor, die sie in ihrer Entscheidung berücksichtigen will. Die EZB dürfte zunächst beschließen, die Netto-Anleihekäufe im Rahmen des APP-Kaufprogramms bis September zu beenden. In einem nächsten Schritt könnte sie anschließend die Zinsen erhöhen. Unsere Volkswirte erwarten jetzt zwei Zinserhöhungen um jeweils 25 Basispunkte in diesem Jahr – eine im September und eine im Dezember“, schreibt Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“.
Die Bank of England (BoE) hat am Donnerstag ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 0,50 Prozent erhöht und weitere Schritte in diesem Jahr in Aussicht gestellt. Vier der neun Mitglieder des Geldpolitischen Rats hatten sich sogar für eine Zinsanhebung um einen halben Prozentpunkt ausgesprochen. Zudem gab die BoE bekannt, dass die Anleihenbestände reduziert werden sollen.
In den USA sagten die Kandidaten für den Gouverneursrat der Federal Reserve Bank (Fed) am Donnerstag, dass die Inflationsbekämpfung für die US-Notenbank oberste Priorität haben sollte. Die Nominierten, Lisa Cook, Philip Jefferson und Sarah Bloom Raskin, unterstützen die hawkische Ausrichtung der Geldpolitik der Fed. Die US-Notenbank wird voraussichtlich bei ihrer März-Sitzung die Leitzinsen anheben und zur Eindämmung der hohen Inflation einen Zinsanhebungszyklus beginnen. Gemessen an den Fed Fund Futures hat der Markt inzwischen fünf Zinserhöhungen der US-Notenbank in diesem Jahr eingepreist.
Die Bank of Japan wird ihre geldpolitischen Entscheidungen in der nächsten Woche bekannt geben. Gegen 11:00 Uhr MEZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,41 Prozent bei 1.811,67 US-Dollar je Feinunze.
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