Gold gibt Gewinne nach Fed-Entscheid wieder ab

Gold gibt am Donnerstagvormittag einen Teil seiner gestern im Zuge des US-Zinsentscheids gemachten Gewinne wieder ab und fällt in Richtung seines zur Wochenmitte zuvor bei 2.281,51 US-Dollar je Feinunze markierten Dreieinhalbwochentiefs zurück. Im Tief erreichten die Notierungen heute bislang 2.302,91 US-Dollar pro Unze.

Der US-Dollar, mit dem das Edelmetall für gewöhnlich negativ korreliert ist, fällt von seinem am Mittwoch im Vorfeld des US-Zinsentscheids markierten Sechsmonatshoch zurück.

Die Federal Reserve Bank (Fed) hat am Mittwochabend ihren Leitzins wie erwartet unverändert in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen. Die Inflation liege weiterhin oberhalb des Inflationsziels von zwei Prozent und man habe aufgrund der ins Stocken geratenen Disinflation wenig Vertrauen in frühzeitige Zinssenkungen, sagte Fed-Chef Jerome Powell auf der anschließenden Pressekonferenz.

Der Zeitpunkt einer ersten Zinssenkung sei datenabhängig. Die Fed sei bereit, den Leitzins solange konstant zu halten, bis man davon überzeugt sei, dass sich die Teuerung in Richtung des zweiprozentigen Inflationsziels abschwäche. Weitere Zinserhöhungen sind jedoch „unwahrscheinlich“, so Powell weiter.

Insbesondere die Absage an mögliche Zinsanhebungen brachte den US-Dollar unter Druck, während Gold profitierte. Dennoch trübt die Erwartung, dass die US-Leitzinsen noch länger hoch bleiben werden, die Aussichten für das zinslose Edelmetall.

Gegen 11:00 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,65 Prozent bei 2.304,37 US-Dollar je Feinunze.

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