Gold: Gewinnmitnahmen nach Allzeithoch

Gold fällt am Freitagvormittag im Umfeld eines sich auf breiter Basis von seinem Viermonatstief erholenden US-Dollar weiter von seinem am 17. Juli 2024 bei 2.483,64 US-Dollar je Feinunze markierten, frischen Allzeithoch zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 2.412,75 US-Dollar pro Unze.

Marktbeobachter berichten von Gewinnmitnahmen nach dem jüngsten Höhenflug des Goldpreises. Hinzu kommen Spekulationen über einen Wahlsieg Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen im November. Trump hat seit dem missglückten Attentat vor einer Woche in den USA deutlich an Popularität gewonnen. Zu erwarten ist, dass Trump eine protektionistische Wirtschaftspolitik betreiben wird, die mehr Kapital zurück in die USA fließen lassen dürfte. Der US-Dollar, mit dem das Edelmetall für gewöhnlich negativ korreliert ist, profitiert hiervon.

An der dank sinkender US-Inflation und dovisch interpretierten Kommentaren von Fed-Chef Jerome Powell allgemeinen Erwartung am Markt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) im September beginnen wird, ihre Leitzinsen zu senken, und die für den Anstieg auf das frische Allzeithoch verantwortlich ist, hat sich nichts geändert – trotz unerwartet starker Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe, die zeigten, dass der US-Arbeitsmarkt, ein wichtiges Kriterium für den Beginn von Zinssenkungen durch die Fed, weiterhin robust ist.

Laut FedWatch Tool der CME beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass der US-Leitzins nach dem September-Zinsentscheid niedriger liegen wird als heute, weiterhin 98,1 Prozent, wobei die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent senken wird, aktuell bei 93,5 Prozent liegt, während die Wahrscheinlichkeit eines um 50 Basispunkte geringeren Leitzinses derzeit 4,6 Prozent beträgt.

Die Aussicht auf sinkende US-Zinsen ist für gewöhnlich positiv für das zinslose Edelmetall – und umgekehrt. Gegen 10:30 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,99 Prozent bei 2.420,78 US-Dollar je Feinunze.

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