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09:50 Uhr, 05.02.2024

Gold fällt weiter von Vierwochenhoch zurück

Auslöser der Verluste waren starke US-Arbeitsmarktdaten sowie hawkische Signale der Federal Reserve Bank (Fed), die dazu führten, dass die Erwartung am Markt, dass die Fed schon bald eine erste Zinssenkung vornehmen wird, weiter zurückging.

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    Kursstand: 2.022,72 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold fällt zu Beginn der neuen Handelswoche weiter von seinem am 1. Februar 2024 bei 2.065,35 US-Dollar je Feinunze markierten Vierwochenhoch zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 2.021,39 US-Dollar pro Unze. Der US-Dollar, mit dem das Edelmetall für gewöhnlich negativ korreliert ist, kletterte auf ein knappes Achtwochenhoch.

Auslöser der jüngsten Verluste beim Gold bzw. den Gewinnen des US-Dollars waren starke US-Arbeitsmarktdaten sowie hawkische Signale der Federal Reserve Bank (Fed), die dazu führten, dass die Erwartung am Markt, dass die Fed schon bald eine erste Zinssenkung vornehmen wird, weiter zurückging.

Der am vergangenen Freitag gemeldete US-Arbeitsmarktbericht für Januar war mit 353.000 neu geschaffenen Stellen (ex Agrar) und einer unveränderten Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent deutlich besser ausgefallen als erwartet. Ökonomen hatten im Konsens lediglich mit 180.000 neuen Stellen (nach 333.000 im Dezember) und einem Anstieg der Arbeitslosenquote auf 3,8 Prozent gerechnet. Die Daten signalisieren eine anhaltende Widerstandsfähigkeit der weltgrößten Volkswirtschaft, was der Fed im Kampf gegen die nach wie vor oberhalb des Zielwerts von zwei Prozent liegende Inflation in die Hände spielt.

Dies unterstrichen die Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell am Sonntag. Dieser sagt in einem Interview, dass die Fed bei der Erwägung einer geldpolitischen Lockerung in diesem Jahr vorsichtig bleiben werde und dass die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft der Bank mehr Spielraum für längerfristig höhere Zinsen gebe.

Laut FedWatch Tool der CME ist eine Zinssenkung im März mittlerweile sehr unwahrscheinlich, während die Wahrscheinlichkeit, dass die Leitzinsen im März unverändert in der Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen werden, auf 86,5 Prozent geklettert ist. Auch die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte im Mai ist weiter auf nun nur noch 53,1 Prozent zurückgegangen.

Zudem zeigt das FedWatch Tool, dass mit nun 35,4 Prozent zum Jahresschluss 2024 ein US-Leitzins von 4,00 bis 4,25 Prozent am wahrscheinlichsten ist, was nun nur noch Zinssenkungen im Umfang von 125 Basispunkten entsprechen würde. In der vergangenen Woche war es noch ein Viertelprozentpunkt mehr.

Die Aussicht auf steigende oder längerfristig hoch bleibende US-Zinsen ist für gewöhnlich negativ für das zinslose Gold – und umgekehrt. Gegen 9:45 Uhr MEZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,79 Prozent bei 2.023,13 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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