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10:24 Uhr, 23.05.2024

Gold fällt weiter von Allzeithoch zurück

Im Fokus liegt weiterhin die in den kommenden Monaten zu erwartende US-Leitzinsentwicklung. Das am Mittwochabend veröffentlichte Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens von Anfang Mai ist hawkisch ausgefallen.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 2.356,84 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold fällt am Donnerstag weiter von seinem zu Wochenbeginn bei 2.449,99 US-Dollar pro Unze erreichten, frischen Allzeithoch zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 2.354,86 US-Dollar je Feinunze – ein Wochentief.

Während das Ausbleiben einer Verschärfung der geopolitischen Lage im Nahen Osten nach dem Tod des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi Gold als „sicherem Hafen“ weniger Unterstützung bringt, belastet das Edelmetall auch der über Nacht auf ein Wochenhoch gestiegene US-Dollar, mit dem das Edelmetall für gewöhnlich negativ korreliert ist.

Im Fokus liegt weiterhin die in den kommenden Monaten zu erwartende US-Leitzinsentwicklung. Das am Mittwochabend veröffentlichte Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens von Anfang Mai ist hawkisch ausgefallen. Deutlich wurde, dass sich die Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) der Federal Reserve Bank (Fed) zunehmend Sorgen über die anhaltende Inflation machen. Einige Mitglieder zeigten sich laut Protokoll auch offen für eine weitere Leitzinsanhebung, um die Inflation zu senken.

Obwohl dies unwahrscheinlich erscheint, dürfte die Fed die Leitzinsen angesichts der hartnäckigen Inflation wahrscheinlich noch länger hoch halten. In der vergangenen Woche ist zwar gemeldet worden, dass die US-Verbraucherpreisinflation in der Kernrate im April mit 3,6 Prozent auf Jahressicht ein Dreijahrestief erreicht hat, das Inflationsziel der Fed von jährlich zwei Prozent liegt damit jedoch noch in weiter Ferne.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem September-Treffen der Fed niedriger liegen werden als in der heutigen Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent, von 67,6 Prozent vor einer Woche auf aktuell 59,0 Prozent gesunken. Bis zum Jahresende erscheinen ein bis zwei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte am wahrscheinlichsten.

Die Aussicht auf steigende oder längerfristig hohe US-Zinsen ist für gewöhnlich negativ für das zinslose Edelmetall – und umgekehrt. Gegen 10:20 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,92 Prozent bei 2.356,59 US-Dollar je Feinunze.

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