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10:14 Uhr, 27.10.2022

Gold fällt von Zweiwochenhoch zurück

Im Fokus liegt der am Donnerstagnachmittag anstehende Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB). Eine Zinsanhebung um 75 Basispunkte scheint bereits eine ausgemachte Sache.

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    Kursstand: 1.664,45 $ (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold fällt am Donnerstagvormittag im Umfeld eines sich auf breiter Basis von seinem frischen Fünfwochentief erholenden US-Dollars von seinem gestern bei 1.674,81 US-Dollar je Feinunze markierten Zweiwochenhoch zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 1.658,60 US-Dollar pro Unze.

Den US-Dollar, mit dem das Edelmetall für gewöhnlich negativ korreliert ist, belastet die Erwartung, dass eine Verlangsamung des US-Wirtschaftswachstums die Federal Reserve Bank (Fed) dazu veranlassen wird, das Tempo der Zinserhöhungen in diesem Jahr zu drosseln.

Während die Fed ihren Leitzins zur Bekämpfung der hohen Inflation bei dem nächsten geldpolitischen Entscheid am 2. November 2022 noch einmal um 75 Basispunkte auf dann 3,75 bis 4,00 Prozent anheben dürfte, wächst die Erwartung, dass sie im Dezember nur noch eine Anhebung um 0,50 Prozentpunkte vornehmen wird. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit dafür aktuell bei 51,5 Prozent.

Am Donnerstagnachmittag steht jedoch zunächst der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) an. Eine Zinsanhebung um 75 Basispunkte scheint bereits eine ausgemachte Sache. „Neben der Zinsentscheidung sind weitere Themen von Interesse: Zum einen steht die Forderung nach einer mengenmäßigen Straffung (QT) im Raum und eine rechtzeitige Vorbereitung für einen etwaigen Beginn im Jahr 2023, etwa mittels einer reduzierten Wiederanlage von APP- und PEPP-Fälligkeiten, wäre wünschenswert. Zudem gibt es Diskussionen über die supergünstigen TLTRO-Konditionen und die vorhandene Überschussliquidität. Alles in allem gehen wir davon aus, dass die europäische Geldpolitik auch in Zukunft weitere Straffungen erfahren wird, ungeachtet der sich abzeichnenden Konjunkturschwäche“, schreiben die Analysten der Helaba im aktuellen „Tagesausblick“.

Die Aussicht auf steigende Leitzinsen infolge der hohen Inflation macht Investitionen in das zinslose Edelmetall unattraktiver, das angesichts dessen am 28. September 2022 bei 1.640,40 US-Dollar pro Unze ein knappes Zweieinhalbjahrestief erreicht hat. Gegen 10:10 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,03 Prozent bei 1.663,24 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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