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09:56 Uhr, 30.06.2023

Gold fällt unter die 1.900er-US-Dollar-Marke

Das Edelmetall belastet nach starken US-Wirtschaftsdaten und hawkischen Kommentaren von US-Notenbankchef Jerome Powell nach wie vor die Aussicht auf weiter steigende US-Leitzinsen.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.905,56 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold fällt zum Wochenschluss nach einer zwischenzeitlichen Erholung wieder in Richtung seines am Donnerstag bei 1.892,40 US-Dollar je Feinunze markierten Dreieinhalbmonatstiefs zurück. Dabei belastet das Edelmetall nach starken US-Wirtschaftsdaten und hawkischen Kommentaren von US-Notenbankchef Jerome Powell nach wie vor die Aussicht auf weiter steigende US-Leitzinsen.

Am Donnerstagnachmittag war gemeldet worden, dass das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal laut Revision annualisiert um 2,0 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen ist. Die US-Wirtschaft wuchs damit deutlich stärker, als zunächst mit 1,4 Prozent gemeldet. Im vierten Quartal hatte das US-BIP auf dieser Basis um 2,6 Prozent zugelegt. Die Daten signalisieren, dass die Federal Reserve Bank (Fed) über genügend wirtschaftlichen Spielraum verfügt, um die Leitzinsen zur Bekämpfung der hartnäckig hohen Inflation weiter anzuheben.

Fed-Chef Powell hatte am Mittwoch erklärt, dass zwei weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr wahrscheinlich seien, wobei eine Erhöhung auf der nächsten Notenbanksitzung Ende Juli möglich sei. Zudem gehe er nicht davon aus, dass die Inflation vor 2025 auf das Zwei-Prozent-Inflationsziel der Fed sinken werde, so Powell weiter, was die Erwartung am Markt untermauert, dass die Zinssätze länger hoch bleiben werden.

Diese Zinsperspektive belastet das zinslose Gold ebenso wie die Stärke des US-Dollars, der nach den starken BIP-Daten und Powells Äußerungen auf breiter Basis ein Zweiwochenhoch erreichte.

Doch nicht nur in den USA, sondern auch diesseits des Atlantiks sind im Kampf gegen die hohe Inflation weitere Zinsanhebungen der Bank of England und der Europäischen Zentralbank (EZB) zu erwarten. Gestern wurde gemeldet, dass sich die Teuerung die deutschen Verbraucherpreise im Juni wieder beschleunigt hat. Die Inflationsrate stieg auf Jahressicht von 6,1 Prozent im Mai auf zuletzt 6,4 Prozent. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg um 6,3 Prozent gerechnet.

Gegen 9:50 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,15 Prozent bei 1.905,23 US-Dollar je Feinunze.

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