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10:04 Uhr, 30.05.2024

Gold fällt auf Dreiwochentief

Am Donnerstagnachmittag steht das revidierte US-Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2024 zur Veröffentlichung an. Das Daten-Highlight der Woche folgt dann am Freitag mit dem zu den US-Konsumausgaben (PCE) im April gehörenden Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 2.334,77 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold gibt am Donnerstagmorgen im Gefolge des auf ein Zweiwochenhoch gestiegenen US-Dollars, mit dem das Edelmetall für gewöhnlich negativ korreliert ist, nach. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 2.322,46 US-Dollar je Feinunze – ein Dreiwochentief.

Während der Greenback und die Renditen von US-Staatsanleihen von der Aussicht auf noch länger hohe US-Leitzinsen profitieren, belastet diese Erwartung das zinslose Gold.

Die US-Zinssenkungserwartungen haben sich in letzter Zeit nach Äußerungen aus der Federal Reserve Bank (Fed), denen zufolge sich die Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) zunehmend Sorgen um die hohe Inflation in den USA machen, deutlich eingetrübt. Selbst eine weitere US-Zinserhöhung ist demnach nicht völlig ausgeschlossen, erscheint aber unwahrscheinlich.

Weitgehend ausgepreist ist angesichts der weiterhin hartnäckig oberhalb des zweiprozentigen Inflationsziels der Fed verharrenden Inflation hingegen die Erwartung, dass es bei dem September-Treffen der Fed zu einer ersten Zinssenkung kommen könnte – ein Datum, das am Markt lange als Starttermin für einen Zinssenkungszyklus galt.

Laut FedWatch Tool der CME ist das wahrscheinlichste Szenario mit aktuell 52,5 Prozent, dass die US-Leitzinsen im September-Treffen noch unverändert in der aktuellen Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen werden. Bis zum Jahresende erscheint mittlerweile nur noch eine Zinssenkung um 25 Basispunkte am wahrscheinlichsten.

Am Donnerstagnachmittag steht das revidierte US-Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2024 zur Veröffentlichung an und dürften eine gewisse Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft zeigen. Die Stärke der Wirtschaft verschafft der US-Notenbank mehr Spielraum, die Zinsen länger hoch zu halten. Das Daten-Highlight der Woche folgt dann am Freitag mit dem zu den US-Konsumausgaben (PCE) im April gehörenden Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed.

Gold ist im Zuge der getrübten US-Zinssenkungserwartungen deutlich von seinem am 20. Mai 2024 bei 2.449,99 US-Dollar je Feinunze markierten, frischen Allzeithoch zurückgefallen. Die Aussicht auf steigende oder längerfristig hohe US-Zinsen ist für gewöhnlich negativ für das zinslose Edelmetall – und umgekehrt. Gegen 10:00 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,16 Prozent bei 2.334,38 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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