Gold erobert 2.000-US-Dollar-Marke zurück
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Gold macht am Dienstagvormittag einen Teil der Verluste wieder wett, die das Edelmetall zu Wochenbeginn gemacht hat. Vom Tief bei 1.981,92 US-Dollar je Feinunze legt das Edelmetall bislang bis 2.003,49 US-Dollar pro Unze im Hoch zu.
Der US-Dollar, mit dem Gold für gewöhnlich negativ korreliert ist, gibt einen Teil seiner am Montag erzielten Gewinne wieder ab, da die Unsicherheit über den weiteren Verlauf des Zinserhöhungszyklus der Federal Reserve Bank (Fed) groß ist.
Der am Karfreitag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht für März war etwas besser ausgefallen als erwartet: Während die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft im vergangenen Monat im Rahmen der Erwartungen um 236.000 stieg (Konsens 239.000, nach 326.000), fiel die Arbeitslosenquote überraschend auf 3,5 Prozent (Konsens 3,6 Prozent wie zuletzt).
Die Robustheit des US-Arbeitsmarkts deutet darauf hin, dass die US-Notenbank bei ihrer nächsten Sitzung im Mai Spielraum für weitere Zinserhöhungen zur Eindämmung der hohen Inflation hat, steht jedoch im Gegensatz zu den schwächeren Daten, die Anfang letzter Woche veröffentlicht worden sind. Diese hatten gezeigt, dass die Zahl der offenen Stellen in den USA im Februar auf den niedrigsten Stand seit fast zwei Jahren gefallen ist.
Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 3. Mai 2023 die Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent anheben wird, nach Veröffentlichung des jüngsten US-Arbeitsmarktberichts auf 68,7 Prozent gestiegen.
Im Fokus liegen in dieser Woche die am Mittwoch anstehenden US-Verbraucherpreise im März. Zudem wird am Mittwochabend das Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens veröffentlicht. Beides könnte Aufschluss darüber geben, ob die US-Notenbank die Zinssätze weiter anzuheben wird, was dem US-Dollar zugute kommen und sich negativ auf den Goldpreis auswirken dürfte.
Jenseits der Entwicklung des US-Dollars und der US-Zinserwartungen profitiert Gold nach dem Zusammenbruch mehrerer US-Banken im März und Befürchtungen über eine Verlangsamung des weltweiten Wirtschaftswachstums unterdessen weiterhin von der Nachfrage nach einem „sicheren Hafen“.
Gegen 10:15 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,61 Prozent bei 2.003,19 US-Dollar je Feinunze. Das am 5. April 2023 erreichte 13-Monats-Hoch liegt bei 2.031,90 US-Dollar pro Unze.
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