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09:40 Uhr, 20.04.2023

Gold erholt sich von Zweiwochentief

Die Erwartung, dass die wichtigen Zentralbanken ihre Leitzinsen weiter anheben werden, ist mit der gestern gemeldeten und weiterhin zweistelligen Inflationsrate in Großbritannien gestiegen. Dies gilt auch für die Europäische Zentralbank (EZB) und – wenn auch in geringerem Maß – die Federal Reserve Bank (Fed).

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    Kursstand: 1.995,86 $ (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold erholt sich am Donnerstagmorgen im Umfeld eines auf breiter Basis nachgebenden US-Dollars, mit dem das Edelmetall für gewöhnlich negativ korreliert ist, ein wenig von seinem zur Wochenmitte bei 1.968,80 US-Dollar je Feinunze markierten Zweiwochentief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 2.000,64 US-Dollar pro Unze.

Die Erwartung, dass die wichtigen Zentralbanken ihre Leitzinsen weiter anheben werden, ist mit der gestern gemeldeten und weiterhin zweistelligen Inflationsrate in Großbritannien gestiegen. Dies gilt auch für die Europäische Zentralbank (EZB) und – wenn auch in geringerem Maß – die Federal Reserve Bank (Fed).

Nachdem sich am Dienstag bereits der Präsident der Federal Reserve Bank (Fed) in St. Louis, James Bullard, für weitere US-Zinserhöhungen auf eine Spanne von 5,50 bis 5,75 Prozent ausgesprochen hatte, sagte der Präsident der New Yorker Fed, John Williams am Mittwoch, dass die Inflation nach wie vor zu hoch sei und die Fed handeln werde, um die Teuerungsrate zu senken.

Aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Beige Book, eine Art Konjunkturbericht der Fed, ging hervor, dass sich die wirtschaftliche Lage in den letzten Wochen zwar etwas abgekühlt hat, die Inflation aber weiterhin relativ hoch ist. Dass die Abkühlung des Wirtschaftswachstums in den USA die Fed nicht von ihrem Zinsstraffungskurs abbringen könnte, ist ein Belastungsfaktor für das zinslose Gold.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 3. Mai 2023 ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 5,00 bis 5,25 Prozent anheben wird, auf aktuell 83,4 Prozent gestiegen. Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Erhöhung um 25 Basispunkte legte zuletzt ebenfalls zu: von 4,7 Prozent vor einer Woche auf mittlerweile 29,6 Prozent.

Zudem ist Gold als „sicherer Hafen“ weniger gefragt, nachdem zuletzt die US-Bank Morgan Stanley, wie schon andere US-Banken, ebenfalls starke Zahlen für das erste Quartal gemeldet hat, was die im März hoch gekochten Sorgen um den Bankensektor weiter beruhigt.

Gegen 9:30 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,16 Prozent bei 1.997,70 US-Dollar je Feinunze.

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