Gold dreht ins Plus
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Washington (GodmodeTrader.de) - Gold ist schwächer in die neue Handelswoche gestartet, konnte sich aber im weiteren Handelsverlauf am Montagvormittag erholen und notiert auf Tagessicht nun leicht im Plus. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1.930,31 US-Dollar je Feinunze.
Während die Edelmetallnotierungen belastet, dass der US-Dollar und die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen nach dem starken US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag infolge der Aussicht auf eine schnelle Straffung der US-Geldpolitik gestiegen sind, bringt der anhaltende Krieg in der Ukraine Gold als „sicherem Hafen“ Unterstützung.
Der am Freitag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht war besser ausgefallen als erwartet. Die Zahl der neuen Stellen außerhalb der Landwirtschaft verfehlte im März mit 431.000 zwar die Erwartungen (Konsens 490.000, nach 750.000 im Februar), die Arbeitslosenquote überraschte jedoch mit einem stärkeren Rückgang als erwartet. Sie sank von 3,8 Prozent im Februar auf 3,6 Prozent im März – der niedrigste Wert seit Februar 2020. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf lediglich 3,7 Prozent gerechnet.
Die durchschnittlichen Stundenlöhne legten im März um 0,4 Prozent im Monatsvergleich (plus 0,1 Prozent im Februar) und 5,6 Prozent im Jahresvergleich zu. Dies ist der stärkste Anstieg seit Mai 2020, nach plus 5,2 Prozent im Februar. Zudem wurde gemeldet, dass das der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in den USA im März überraschend auf 57,1 Punkte gesunken ist. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 59,0 Zähler gerechnet, nach 58,6 Punkten im Februar.
Die Daten stützen die Erwartung, dass die Federal Reserve Bank bei ihrem nächsten Notenbanktreffen am 4. Mai 2022 ihren Leitzins um einen halben Prozentpunkt erhöhen wird. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit dafür aktuell bei 69,4 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit einer kleinen Zinserhöhung um 25 Basispunkte liegt bei 30,6 Prozent.
Der Krieg in der Ukraine setzt sich unterdessen unvermindert fort. Russische Truppen haben die Hafenstadt Odessa in der Nacht erneut mit Raketen angegriffen. Nach dem Fund Hunderter Leichen in Butscha untersuchen ukrainische Behörden mögliche russische Kriegsverbrechen. Die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht sagte am Sonntag, dass die Europäische Union (EU) einen Importstopp für russisches Gas diskutieren müsse.
Gegen 9:45 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,21 Prozent bei 1.928,61 US-Dollar je Feinunze.
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