Der Gold-Hype lässt nach
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London (Godmode-Trader.de) - Der Goldpreis ist bereits am Mittwoch wieder temporär unter die Marke von 2.000 US-Dollar gefallen. Am späten Mittwochabend hatte die Notiz 1.994 Dollar/Unze erreicht. Heute gab das Edelmetall bisher weiter nach und rutschte auf zuletzt 1.978 Dollar/Unze zurück. Zum Vergleich: Am Dienstagabend war der Preis mit bis zu 2.070 Dollar um fünf Dollar an das Allzeithoch vom August 2020 herangerückt.
Das als sichere Anlage geltende Gold wird wieder weniger nachgefragt, weil der Markt im Ukraine-Krieg Licht am Ende des Tunnels erblickt. So ist für Russland nach Kreml-Angaben ein Machtwechsel in der Ukraine kein Kriegsziel mehr. Die Ukraine hatte zuvor Bereitschaft zu Verhandlungen über einen Neutralitätsstatus signalisiert. Eine Annäherung ist möglich und Friedensverhandlungen könnten auf dem heutigen, ersten Treffen nach Kriegsbeginn auf Ministerebene der Weg geebnet werden. An diesem Donnerstag wollen der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein ukrainischer Kollege Dmytro Kuleba zu Gesprächen in der Türkei zusammenkommen.
Aus Sicht von Experten dürfte der Goldpreis je nach Nachrichtenlage weiterhin schwanken. „Gold wird, wie anderen Rohstoffe auch, wahrscheinlich ein sehr volatiler Handel bevorstehen, da die Märkte die Entwicklungen in der Ukraine und mögliche neue Angebotsschocks weiter verarbeiten, sagte Oanda-Analyst Edward Moya dem Portal Kitco. „Das Edelmetall wird wahrscheinlich um die Marke von 2.000 Dollar herum pendeln. Wenn die US-Aktien weiterhin ihre Tiefststände verteidigen, die während des ersten Schocks zu Beginn des Krieges erreicht wurden, dürfte der Goldpreis weiter nach unten tendieren. Gold könnte eine Handelsspanne zwischen 1.965 und 2.050 Dollar bilden", bemerkte Moya.
Laut einem Marktanalysten der Exinity Group verspricht Gold hingegen weitere Gewinne, da die geopolitischen Spannungen nach wie vor hoch sind und die Unsicherheit über die Weltwirtschaft anhält. Nicht zu vergessen sei der hohe weltweite Teuerungsdruck, der die traditionelle Rolle von Gold als Inflationsschutz hervorhebe. „Die weiter ansteigenden Inflationserwartungen sowie die zeitweise turbulenten Bewegungen an den Finanzmärkten dürften die Goldpreise – unter Berücksichtigung jederzeit möglicher Kursrücksetzer – noch eine Zeitlang stützen", erwartet auch Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege bei der Deutschen Bank.
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