GOLD: Bärische Stimmung
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London/ New York (Godmode-Trader.de) - Als die Corona-Pandemie ausbrach und die Aktienmärkte im März 2020 abstürzten, erwarteten viele Marktbeobachter angesichts einer möglichen weltweiten Rezession eine Explosion des Goldpreises. Doch es kam anders. Zwar war das gelbe Metall kurzfristig gefragt: zwischen März und August 2020 sprang der Preis von unter 1.500 US-Dollar pro Feinunze auf rund 2.075 Dollar/Unze. Die Investoren wollten in den Pandemie-Zeiten zumindest Teile ihres Geldes in einem „sicheren Hafen“ anlegen. Doch statt einer weiteren Aufwärtsbewegung rutschte Gold von seinem Hoch im August ab und kostete zuletzt nicht einmal mehr 1.800 Dollar/Unze, obwohl die Corona bedingten Unsicherheiten weiter anhalten.
Die aktuell bärische Stimmung hat die Rohstoffanalysten von Morgan Stanley veranlasst, ihre Preisprognose per Jahresende auf 1.800 Dollar/Unze herunterzufahren. Andrew Sheets, Chief Cross-Asset Strategist bei Morgan Stanley, schrieb dazu, dass die Inflation in den USA in diesem Jahr zwar steigen dürfte, was aber nicht ausreichen werde, um den Goldpreis zu stützen. „Morgan Stanley prognostiziert, dass die Inflation in den USA in den nächsten zwei Jahren um etwas mehr als zwei Prozent p. a. steigen wird. Dies ist kaum das Szenario einer ausufernden Inflation, das für Gold am besten geeignet wäre", so Sheets.
Eine maue Inflation gepaart mit einem sich verbessernden Wirtschaftsausblick sei für den Goldpreis ungünstig. Sheets merkte zudem an, dass die aktuelle Bewertung von Gold nicht sehr attraktiv ist. „Die Preisdynamik ist kaum ausgeprägt, was bedeutet, dass im Preis nachgebende Rohstoffe dazu neigen, weiter zu fallen. Und der sich aufhellende Wirtschaftsausblick dürfte ebenfalls dazu führen, dass Gold im Vergleich zu anderen Assets schlechter abschneidet.
Neben den günstigeren Wachstumserwartungen treiben die Anleiherenditen nach oben. Die Rendite 10-jähriger US-Treasurys notiert derzeit bei rund 1,3 Prozent und damit auf dem höchsten Stand seit fast einem Jahr. Im Sommer lag diese noch bei 0,5 Prozent. Steigende nominale Renditen lassen auch die realen Renditen anziehen, die für den Goldpreis ausschlaggebend sind. In diesem Umfeld steigen die Opportunitätskosten von Gold als nicht zinslose Anlage.
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Es scheint als wirkt sich nicht nur das negative, negativ auf gold aus.
Lasst gold abstürzen, ich will nachlegen!
Na wenn alle schreiben, dass Gold völlig umsonst ist, die hochbezahlten Rohstoff Analysten sagen, man braucht es nicht und alle ihr Geld in Kryptos stecken ... tja dann muss ich wohl zu kaufen beginnen.
Meine Ur-Enkel finden wohl lieber ein paar Goldmünzen, als Papierscheine oder USB-Sticks :-)