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11:42 Uhr, 25.02.2022

Getreide: Kräftiger Preisanstieg

Der Krieg in der Ukraine beeinträchtigt die Getreidelieferungen aus der Region. Die Ukraine hat die Häfen am Schwarzen Meer geschlossen. Russland hat den Schiffsverkehr im Asowschen Meer eingestellt.

Erwähnte Instrumente

  • Weizen
    ISIN: US12492G1040Kopiert
    Kursstand: 901,04 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Mais
    ISIN: XC000A0AEZE1Kopiert
    Kursstand: 678,24 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Krieg in der Ukraine sorgte gestern auch für heftige Verwerfungen an den Getreidemärkten. Der Weizenpreis an der CBOT war den ganzen Tag über „limit up“, handelte also mit dem maximal möglichen Tagesanstieg von 50 US-Cent je Scheffel, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Der Weizenpreis an der Euronext in Paris, für den eine derartige Beschränkung nicht gelte, habe zwischenzeitlich mit 15 Prozent im Plus gelegen und mit 341 Euro je Tonne ein Allzeithoch erreicht. Auch wenn der Preis letztlich „nur“ mit einem Plus von drei Prozent bei 315 Euro aus dem Handel gegangen sei, sei auch dies auf Schlusskursbasis ein Rekordniveau, heißt es weiter.

„Heute scheint sich der Markt zu beruhigen. So drehte der Preis an der CBOT am Morgen ins Minus, nachdem zur Eröffnung bei 960 US-Cent je Scheffel das höchste Niveau seit Mitte 2008 verzeichnet wurde. Im Schlepptau von Weizen stiegen auch die Preise für Mais und Sojabohnen kräftig. Mais verteuerte sich gestern auf 716 US-Cent je Scheffel, was dem höchsten Niveau seit Mai 2021 entspricht. Der Sojabohnenpreis stieg auf 1.760 US-Cent je Scheffel. Höher notierte der Preis zuletzt im September 2012“, so Fritsch.

Russland und die Ukraine würden zusammen 29 Prozent der weltweiten Weizen-, 19 Prozent der weltweiten Mais- und 80 Prozent der weltweiten Sonnenblumenölexporte stellen. Die Kampfhandlungen in der Ukraine hätten auch die Getreidelieferungen aus der Region am Schwarzen Meer beeinträchtigt. So habe die Ukraine die Häfen am Schwarzen Meer geschlossen und Russland den Schiffsverkehr im Asowschen Meer eingestellt, heißt es weiter.

„Das USDA hat gestern erste Prognosen für die US-Anbauflächen von Agrarrohstoffen veröffentlicht. Die Maisfläche soll auf 92 Millionen Morgen zurückgehen, die Sojabohnenfläche dagegen auf 88 Millionen Morgen steigen. Im Vorjahr wurden 93,4 Millionen Morgen mit Mais und 87,2 Millionen Morgen mit Sojabohnen bepflanzt. Die Weizenfläche soll auf 48 Millionen Morgen steigen, nachdem sie im Vorjahr noch bei 46,7 Millionen Morgen lag. Die Winterweizenfläche soll auf 34,4 Millionen Morgen ausgeweitet werden, wie das USDA bereits im Januar berichtet hatte“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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