Getreide: Kräftiger Preisanstieg
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Krieg in der Ukraine sorgte gestern auch für heftige Verwerfungen an den Getreidemärkten. Der Weizenpreis an der CBOT war den ganzen Tag über „limit up“, handelte also mit dem maximal möglichen Tagesanstieg von 50 US-Cent je Scheffel, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Der Weizenpreis an der Euronext in Paris, für den eine derartige Beschränkung nicht gelte, habe zwischenzeitlich mit 15 Prozent im Plus gelegen und mit 341 Euro je Tonne ein Allzeithoch erreicht. Auch wenn der Preis letztlich „nur“ mit einem Plus von drei Prozent bei 315 Euro aus dem Handel gegangen sei, sei auch dies auf Schlusskursbasis ein Rekordniveau, heißt es weiter.
„Heute scheint sich der Markt zu beruhigen. So drehte der Preis an der CBOT am Morgen ins Minus, nachdem zur Eröffnung bei 960 US-Cent je Scheffel das höchste Niveau seit Mitte 2008 verzeichnet wurde. Im Schlepptau von Weizen stiegen auch die Preise für Mais und Sojabohnen kräftig. Mais verteuerte sich gestern auf 716 US-Cent je Scheffel, was dem höchsten Niveau seit Mai 2021 entspricht. Der Sojabohnenpreis stieg auf 1.760 US-Cent je Scheffel. Höher notierte der Preis zuletzt im September 2012“, so Fritsch.
Russland und die Ukraine würden zusammen 29 Prozent der weltweiten Weizen-, 19 Prozent der weltweiten Mais- und 80 Prozent der weltweiten Sonnenblumenölexporte stellen. Die Kampfhandlungen in der Ukraine hätten auch die Getreidelieferungen aus der Region am Schwarzen Meer beeinträchtigt. So habe die Ukraine die Häfen am Schwarzen Meer geschlossen und Russland den Schiffsverkehr im Asowschen Meer eingestellt, heißt es weiter.
„Das USDA hat gestern erste Prognosen für die US-Anbauflächen von Agrarrohstoffen veröffentlicht. Die Maisfläche soll auf 92 Millionen Morgen zurückgehen, die Sojabohnenfläche dagegen auf 88 Millionen Morgen steigen. Im Vorjahr wurden 93,4 Millionen Morgen mit Mais und 87,2 Millionen Morgen mit Sojabohnen bepflanzt. Die Weizenfläche soll auf 48 Millionen Morgen steigen, nachdem sie im Vorjahr noch bei 46,7 Millionen Morgen lag. Die Winterweizenfläche soll auf 34,4 Millionen Morgen ausgeweitet werden, wie das USDA bereits im Januar berichtet hatte“, so Fritsch.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.