Getreide: IGC erwartet Absinken des Lager-Verbrauchs-Verhältnisses
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Internationale Getreiderat (IGC) hat in seinen gestern veröffentlichten Prognosen die erwarteten globalen Endbestände 2021/22 bei Weizen gekürzt. Dies hatte er bereits im April und Mai getan, teils weil die Endbestände 2020/21 nach unten, teils weil die Nachfrage 2021/22 nach oben korrigiert wurde, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Statt 304 Millionen Tonnen wie im März, würden die weltweiten Bestände Ende 2021/22 nun nur noch bei 283 Millionen Tonnen erwartet. Die aktuelle Änderung beruhe ebenfalls auf 2020/21, für das der IGC in den letzten Monaten den erwarteten Überschuss kontinuierlich zurückgeschraubt habe – von elf Millionen Tonnen im März auf nun nur noch vier Millionen Tonnen, heißt es weiter.
„Eine höher angesetzte Produktion 2021/22 in der EU und der Schwarzmeerregion wird durch Kürzungen andernorts, etwa in Indien, wieder ausgeglichen. So prognostiziert der IGC für 2021/22 unverändert gegenüber dem Vormonat einen Überschuss von drei Millionen Tonnen. Bei Mais hebt der IGC die Produktionsprognose 2021/22 an – den größten Anteil hat China mit einem Plus von 5,5 Millionen Tonnen – und erwartet nun statt eines weiteren Defizits einen ausgeglichenen Markt“, so Helbing-Kuhl.
Außerhalb Chinas würden die Endbestände allerdings etwas niedriger als im Vormonat angesetzt – was auf Kürzungen bei den USA und Brasilien noch in der aktuellen Saison 2020/21 zurückgehe. Diese resultierten im Falle der USA aus höheren Exporten, im Falle Brasiliens auf einer weiter gekürzten Produktion. Hohe Nachfrage, niedrigeres Niveau der Bestände: Der IGC erwarte kumuliert über alle Getreide ein Absinken des Lager-Verbrauchs-Verhältnisses auf ein Achtjahrestief von 26 Prozent, heißt es weiter.
„Bei den Schätzungen zum Sojabohnenmarkt nahm der IGC nur kleinere Änderungen vor, er erwartet hier einen Überschuss in Höhe von fünf Millionen Tonnen. Die Preise aller drei Produkte fielen nach der Veröffentlichung des IGC-Berichts zunächst, drehten im weiteren Handelsverlauf aber nach oben, was bei Weizen einen Tagesverlust von 1,8 Prozent allerdings nicht verhindern konnte“, so Helbing-Kuhl.
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