Fundamentale Nachricht
11:01 Uhr, 11.07.2024

FX-Mittagsbericht: US-Inflation im Fokus

Am Donnerstagnachmittag steht mit der US-Verbraucherpreisinflation im Juni das nächste Highlight auf der Agenda, das Hinweise auf die US-Leitzinsentwicklung geben könnte.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,08476 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,28757 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter in Richtung seines zu Wochenbeginn markierten Dreieinhalbwochentiefs zurück.

Den Greenback belasten die eher dovisch interpretierten Äußerungen des Vorsitzenden der Federal Reserve Bank (Fed), Jerome Powell. Dieser hatte bei seinen Anhörungen im US-Kongress in den letzten beiden Tagen auf die Fortschritte bei der Senkung der Inflation in den USA hingewiesen. Powell sagte aber auch, dass die Fed noch mehr Vertrauen darin gewinnen müsse, dass die Inflation auch wirklich weiter zurückgehe, obwohl sie nicht unbedingt unter ihr zweiprozentiges Inflationsziel fallen müsse, um mit Zinssenkungen zu beginnen.

Am Markt wird nach den Powell-Kommentaren weiterhin auf eine erste Zinssenkung im September gesetzt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen im September um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent senken wird, ist laut FedWatch Tool der CME seit gestern nur leicht von 70,2 Prozent auf 70,0 Prozent gesunken.

Am Donnerstagnachmittag steht mit der US-Verbraucherpreisinflation im Juni das nächste Highlight auf der Agenda, das Hinweise auf die US-Leitzinsentwicklung geben könnte. Erwartet wird im Konsens, dass die Teuerung im Jahresvergleich von 3,3 Prozent im Mai auf 3,1 Prozent im Juni zurückgegangen ist. In der Kernrate wird auf Jahressicht mit einer unveränderten Inflationsrate von 3,4 Prozent gerechnet.

EUR/USD
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EUR/USD setzt seinen jüngsten Anstieg bis bislang 1,0847 in der Spitze fort – ein Vierwochenhoch. Die Verbraucherpreisinflation in Deutschland ist im Juni laut endgültiger Veröffentlichung, wie bereits gemeldet, auf 2,2 Prozent im Jahresvergleich zurückgegangen. Im Mai hatte die Teuerung bei 2,4 Prozent gelegen. Exklusive Lebensmittel und Energie ging die Kerninflationsrate im Juni auf Jahressicht auf 2,9 Prozent zurück – der niedrigste Wert seit Februar 2022, nach 3,0 Prozent im April und Mai. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD hat im europäischen Handel am Donnerstagvormittag den Sprung über das Dreimonatshoch vom 12. Juni 2024 bei 1,2860 geschafft und nähert sich mit bislang 1,2874 im Hoch nun dem am 8. März 2024 bei 1,2893 markierten Siebeneinhalbmonatshoch.

Die am Vormittag aus Großbritannien gemeldeten Wirtschaftsdaten sind überwiegend besser ausgefallen als erwartet. Am stärksten positiv überrascht hat das Bruttoinlandsprodukt (BIP), das im Mai auf Monatssicht um 0,4 Prozent gestiegen ist. Volkswirte hatten im Konsens lediglich mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet, nach einem unveränderten Wert im April.

Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent, das stärkste seit Juni 2023. Erwartet worden war auf dieser Basis im Konsens ein BIP-Anstieg um 1,2 Prozent, nach plus 0,7 Prozent im April. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY fällt leicht bis bislang 161,47 im Tief zurück, bewegt sich damit aber immer noch nahe seines am 3. Juli 2024 bei 161,95 markierten, frischen 38-Jahres-Hochs. Die japanischen Maschinenaufträge sind im Mai in der Kernrate um 3,2 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Erwartet worden war im Konsens hingegen ein Anstieg um 0,9 Prozent, nach minus 2,9 Prozent im April.

Daten-Highlight im US-Handel am Donnerstagnachmittag ist die Verbraucherpreisinflation im Juni. Zudem stehen u.a. die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf der Agenda. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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