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11:10 Uhr, 16.08.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar zum Wochenschluss wieder schwächer

Die am Donnerstagnachmittag gemeldeten und stärker als erwartet ausgefallenen US-Einzelhandelsumsätze im Juli unterstützen die Erwartung eines „kleinen Zinsschrittes“ der Fed und sorgten zudem für mehr Vertrauen darin, dass es in den USA zu keiner Rezession kommen wird.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,09797 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,28873 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) einen Teil seiner gestrigen, nach den besser als erwartet ausgefallenen US-Einzelhandelsumsätzen gemachten Gewinne wieder ab.

Auch auf Wochensicht ist die Performance weiterhin negativ, obwohl die Gewinne dadurch begrenzt wurden, dass am Markt nun eine geringere US-Zinssenkung im September um 25 Basispunkte einpreist ist. Das am 5. August 2024 markierte Siebenmonatstief liegt nach wie vor in Sichtweite.

Nachdem vor zwei Wochen nach Veröffentlichung schwacher US-Arbeitsmarktdaten noch eine Zinssenkung um 50 Basispunkte bei dem nächsten Zinsentscheid der Federal Reserve Bank (Fed) am 18. September 2024 um 50 Basispunkte vollständig eingepreist worden war, haben sich die diesbezüglichen Erwartungen insbesondere mit den in dieser Woche veröffentlichten US-Inflationsdaten wieder zugunsten einer Zinssenkung um 25 Basispunkte abgeschwächt.

Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen im September um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5, 00 bis 5,25 Prozent senken wird, aktuell bei 72,5 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte beträgt derweil nur noch 27,5 Prozent.

Die am Donnerstagnachmittag gemeldeten und stärker als erwartet ausgefallenen US-Einzelhandelsumsätze im Juli unterstützen die Erwartung eines „kleinen Zinsschrittes“ der Fed und sorgten zudem für mehr Vertrauen darin, dass es in den USA zu keiner Rezession kommen wird. Bezüglich der Zinssenkungspläne der Fed werden nun mit Spannung die Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell auf dem Notenbanksymposium vom 22. bis 24. August in Jackson Hole erwartet.

EUR/USD
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EUR/USD erholt sich zum Wochenschluss von seinem Kursrücksetzer vom Donnerstag. Vom Tief bei 1,0949 legt das Währungspaar bislang bis 1,0990 im Hoch zu. Der Überschuss in der Handelsbilanz der Eurozone ist im Juni auf 22,3 Milliarden Euro gestiegen. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 13,3 Milliarden Euro gerechnet, nach einem Überschuss von 13,9 Milliarden Euro im Mai. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD knüpft im europäischen Handel am Freitagvormittag an seine gestrigen Gewinne an und hat mit bislang 1,2891 im Hoch ein Dreiwochenhoch erreicht. Die am Morgen gemeldeten britischen Einzelhandelsumsätze im Juli sind exakt wie von Analysten im Konsens erwartet ausgefallen. Gemeldet wurde gegenüber dem Vormonat ein Anstieg um 0,5 Prozent, nach einem Rückgang um 0,9 Prozent. Auf Jahressicht betrug der Anstieg 1,4 Prozent, nach minus 0,3 Prozent im Juni. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY fällt zum Wochenschluss von seinem gestrigen knappen Zweiwochenhoch bei 149,40 bis bislang 148,65 im Tief zurück. Der japanische Dienstleistungssektorindex ist im Juni überraschend um 1,3 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet, nach plus 0,6 Prozent im Mai.

Daten-Highlight im US-Handel am Freitagnachmittag ist das vorläufige Konsumklima der Uni Michigan im August. Zudem werden u.a. die Baubeginne und -genehmigungen im Juli bekannt gegeben. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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