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11:18 Uhr, 21.05.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar weiter oberhalb des Fünfwochentiefs

Da in dieser Woche nur wenige US-Wirtschaftsdaten auf der Agenda stehen, richtet sich das Augenmerk der Anleger auf weitere anstehende Reden von Fed-Vertretern, die Hinweise auf die US-Zinsaussichten geben könnten.

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  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,08724 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,27179 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar bewegt sich im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) mit negativer Tendenz weiter oberhalb seines am 16. Mai 2024 markierten Fünfwochentiefs.

Eine Reihe von Vertretern der Federal Reserve Bank (Fed) warnte am Montag, dass die Fed noch viel mehr überzeugende Belege dafür benötige, dass die Inflation auch wirklich zurückgehe, bevor sie mit einer Senkung ihrer Leitzinsen beginnen könne.

Die US-Verbraucherpreisinflation liegt weiterhin deutlich über dem jährlichen Inflationsziel der Fed von zwei Prozent, auch wenn sie, wie in der vergangenen Woche gemeldet, in der Kernrate im April mit 3,6 Prozent auf Jahressicht ein Dreijahrestief erreicht hat.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem September-Treffen der Fed niedriger liegen werden als heute, von 65,1 Prozent vor einer Woche auf aktuell 61,8 Prozent gesunken. Bis zum Jahresende erscheinen zwei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte weiterhin am wahrscheinlichsten.

Da in dieser Woche nur wenige US-Wirtschaftsdaten auf der Agenda stehen, richtet sich das Augenmerk der Anleger auf weitere anstehende Reden von Fed-Vertretern, die Hinweise auf die US-Zinsaussichten geben könnten. Die nächsten wichtigen Daten, die neue Hinweise auf die US-Leitzinsentwicklung geben könnten, stehen erst am 31. Mai 2024 mit dem zu den US-Konsumausgaben (PCE) im April gehörenden Preisindex an, dem bevorzugten Inflationsmaß der Fed.

EUR/USD
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EUR/USD bewegt sich im europäischen Handel am Dienstagvormittag mit positiver Tendenz weiterhin unterhalb seines am 16. Mai 2024 bei 1,0895 markierten Achtwochenhochs. Im Hoch wurde das Währungspaar heute bislang bei 1,0871 gehandelt.

Die deutschen Erzeugerpreise sind in April wie erwartet und wie im Vormonat auch um 0,2 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Preisrückgang um 3,3 Prozent. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis mit einem Rückgang um 3,2 Prozent gerechnet, nach minus 2,9 Prozent im März.

Der Überschuss in der Handelsbilanz der Eurozone ist im März überraschend auf 24,1 Milliarden Euro gestiegen – der größte Überschuss seit Dezember 2022. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 19,9 Milliarden Euro gerechnet, nach einem Aktivsaldo von 23,6 Milliarden Euro im Februar. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

Während GBP/USD bislang bis 1,2721 zulegt, damit aber sein gestriges Zweimonatshoch bei 1,2725 bislang noch nicht wieder erreicht hat, gibt USD/JPY bis bislang 156,03 im Tief nach. Als „rote Linie“, die zu erneuten Interventionen Tokios gegen die Yen-Schwäche führen könnte, gilt am Markt die runde 160er-Marke.

AUD/USD erholt sich im weiteren Handelsverlauf am Dienstag von seinem Tagestief bei 0,6646 mit bislang 0,6675 im Hoch in Richtung seines am 16. Mai 2024 bei 0,6714 markierten Viermonatshoch. Aus dem über Nacht veröffentlichten Protokoll der letzten Notenbanksitzung der Reserve Bank of Australia (RBA) im Mai geht hervor, dass die RBA beschlossen hat, die Zinsen unverändert bei 4,35 Prozent zu belassen, da die Risiken im Zusammenhang mit der Inflation zuletzt wieder etwas zugenommen haben und man eine „übermäßige Feinabstimmung“ vermeiden wollte.

Das australische Westpac-Verbrauchervertrauen ist im Mai um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat auf 82,2 Punkte gesunken. Im April hatte sich ein Rückgang um 2,4 Prozent auf 82,4 Zähler ergeben. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere AUD/USD-News.

Aus den USA stehen am Dienstagnachmittag mit den wöchentlichen Redbook-Einzelhandelsumsätzen lediglich Daten aus der zweiten Reihe auf dem Programm. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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