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11:29 Uhr, 16.11.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar weiter nahe knappem 16-Monatshoch

Nach wie vor ist die hohe Inflation am Devisenmarkt Thema. BoE-Gouverneur Andrew Bailey sagte, er sei „sehr beunruhigt", habe aber bei dem letzten Zinsentscheid für einen unveränderten Leitzins gestimmt. Die EZB-Präsidentin Christine Lagarde wies die Notwendigkeit einer strafferen Geldpolitik in der Eurozone zurück.

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  • EUR/USD
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar bewegt sich im europäischen Handel am Dienstagvormittag weiterhin nahe seines zu Wochenbeginn auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) erreichten knappen 16-Monatshochs. Nach wie vor ist die hohe Inflation am Devisenmarkt Thema.

Der Präsident der Federal Reserve Bank (Fed) in Richmond Thomas Barkin sagte am Montag, dass die US-Notenbank die Zinsen anheben werde, wenn die hohe Inflation Bestand habe, fügte aber hinzu, dass Fed abwarten sollte, ob Inflation und Arbeitskräftemangel tatsächlich längerfristig anhielten. Im Fokus liegen am Dienstagnachmittag die US-Einzelhandelsumsätze, die einen weiteren Hinweis auf das Vorgehen der Fed in puncto Zinserhöhungen geben könnten.

Der Gouverneur der Bank of England (BoE), Andrew Bailey, sagte, er sei „sehr beunruhigt" über die hohe Inflation, habe aber bei dem letzten Zinsentscheid der Bank of England (BoE) Anfang November für einen unveränderten Leitzins gestimmt.

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) Christine Lagarde wies am Montag die Notwendigkeit einer strafferen Geldpolitik in der Eurozone zurück. Eine Straffung der Geldpolitik zum jetzigen Zeitpunkt, um die Inflation zu zähmen, könnte den Aufschwung der Eurozone abwürgen, hieß es. „Wenn wir jetzt Maßnahmen zur Straffung der Geldpolitik ergreifen würden, könnte dies weit mehr Schaden anrichten, als es nützen würde", so Lagarde.

EUR/USD bewegt sich mit negativer Tendenz weiterhin in der Nähe seines zu Wochenbeginn bei 1,1355 erreichten 16-Monatstiefs. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 1,1356. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Eurozone im dritten Quartal ist laut zweiter Veröffentlichung wie bereits gemeldet um 2,2 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen, nach plus 2,1 Prozent im zweiten Quartal. Auf Jahressicht ergibt sich ein Anstieg um 3,7 Prozent, nach zuvor plus 14,2 Prozent. Die Erwerbstätigenzahl im Euroraum legte im dritten Quartal um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,8 Prozent gerechnet, nach plus 0,7 Prozent im zweiten Quartal. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD erholt sich im europäischen Handel am Dienstagvormittag weiter von seinem am vergangenen Freitag bei 1,3351 erreichten frischen 2021er-Tief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,3473. Der britische Arbeitsmarktbericht ist gemischt ausgefallen. Die Arbeitslosenquote in Großbritannien sank im September (Dreimonatsschnitt) überraschend deutlich auf 4,3 Prozent. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 4,4 Prozent gerechnet, nach 4,5 Prozent im August. Die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher ging im Oktober um 14.900 zurück, nach minus 51.100 im September. Die Durchschnittslöhne legten in den drei Monaten bis September um 5,8 Prozent im Jahresvergleich zu. Im Konsens war mit einem Zuwachs um 6,0 Prozent kalkuliert worden, nach plus 7,2 Prozent im August. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY legt mit bislang 114,32 im Hoch weiterhin in Richtung seines am 20. Oktober 2021 bei 114,70 erreichten Vierjahreshochs zu. Der japanische Dienstleistungssektorindex ist im September um 0,5 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,9 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 1,1 Prozent im August.

Der US-Wirtschaftsdatenkalender ist am Dienstagnachmittag gut bestückt. Zur Veröffentlichung kommen neben den o.g. Einzelhandelsumsätzen im Oktober u.a. auch die Importpreise im Oktober und die Industrieproduktion im Oktober. Zudem stehen weitere Reden von Fed-Vertretern an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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