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12:38 Uhr, 10.12.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar vor siebtem Wochengewinn in Folge

Der US-Dollar profitiert weiterhin von der Aussicht auf eine frühere Rückführung der US-Wertpapierkäufe und eine zeitigere US-Zinsanhebung als ursprünglich geplant.

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    Kursstand: 1,12672 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Freitag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zu, bewegt sich aber nach wie vor innerhalb der nach Erreichen eines Viereinhalbmonatshochs am 24. November 2021 etablierten Handelsspanne. Nichtsdestotrotz befindet sich der Greenback damit auf dem besten Wege, den siebten Wochengewinn in Folge auszuweisen.

Der US-Dollar profitiert dabei von der Aussicht auf eine angesichts hoher Inflationszahlen und einer enger werdenden Situation auf dem US-Arbeitsmarkt frühere Rückführung der US-Wertpapierkäufe und eine zeitigere US-Zinsanhebung als ursprünglich geplant. Nachdem am Donnerstag bereits gemeldet wurde, dass in der vergangenen Woche lediglich 184.000 Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt wurden und damit so wenige wie seit mehr als 52 Jahren nicht mehr, stehen am Freitagnachmittag die US-Verbraucherpreise im November auf dem Programm.

Die Entscheidungsträger in der Europäischen Zentralbank (EZB) fassen nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters unterdessen eine vorübergehende Aufstockung des regulären Anleihekaufprogramms ins Auge, mit der die Gesamtverschuldung nach dem Auslaufen des wesentlich umfangreicheren Corona-Hilfsprogramms im März 2022 immer noch deutlich reduziert würde. Die Federal Reserve Bank, die EZB, die Bank of England und die Bank of Japan werden in der kommenden Woche ihre geldpolitischen Entscheidungen bekannt geben.

EUR/USD weitet zum Wochenschluss seine gestrigen Verluste bis bislang 1,1264 im Tief aus, bewegt sich damit aber weiterhin innerhalb der Seitwärtsspanne, die das Währungspaar nach Erreichen eines Viereinhalbmonatstiefs am 25. November 2021 bei 1,1184 etabliert hat. Die deutschen Verbraucherpreise sind im November laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet um 5,2 Prozent im Jahresvergleich gestiegen – der höchste Wert seit Juni 1992. Im Oktober hatte die Inflation bei 4,5 Prozent gelegen. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Nach der gestrigen Erholung fällt GBP/USD im europäischen Handel am Freitagvormittag wieder in Richtung seines am 8. Dezember 2021 bei 1,3160 erreichten frischen Elfmonatstiefs zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 1,3186. Die am Morgen gemeldeten britischen Wirtschaftsdaten sind allesamt schwächer ausgefallen als erwartet.

Die Industrieproduktion ist im Oktober um 0,6 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet, nach zuvor minus 0,4 Prozent. Die Erzeugung im produzierenden Gewerbe war im selben Zeitraum wie erwartet unverändert, nach minus 0,1 Prozent im September. Das britische Bruttoinlandsprodukt (BIP) hat im Oktober mit einem Anstieg um lediglich 0,1 Prozent enttäuscht. Erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs um 0,4 Prozent, nach einem Anstieg um 0,6 Prozent im September. Auf Jahressicht ergibt sich ein BIP-Wachstum von 4,6 Prozent, nach 5,3 Prozent. Bitte beachten Sie auch die umfassendere GBP/USD-News.

USD/JPY legt bislang bis 113,78 im Hoch zu. Die japanischen Erzeugerpreise (CGPI) sind im November um 9,0 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 8,5 Prozent gerechnet, nach plus 8,0 Prozent im Oktober.

Die US-Daten am Freitagnachmittag werden mit Spannung erwartet. Auf der Agenda steht neben den Verbraucherpreisen im November u.a. auch das Konsumklima der Uni Michigan im Dezember. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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