FX-Mittagsbericht: US-Dollar vor Inflationsdaten seitwärts
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Der US-Dollar bewegt sich im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) mit heute positiver Tendenz weiterhin innerhalb seiner zum Ende vergangener Woche etablierten, engen Seitwärtsspanne. Längerfristig betrachtet bewegt sich der Greenback zwischen seinem am 1. Mai 2024 markierten Sechsmonatshoch und dem am 3. Mai 2024 erreichten Dreiwochentief.
Im Fokus liegen die anstehenden US-Inflationsdaten für April, die weitere Hinweise auf die US-Leitzinsentwicklung im weiteren Jahresverlauf geben könnten. Den Auftakt machen heute die US-Erzeugerpreise, morgen folgen die mit größerer Aufmerksamkeit verfolgten US-Verbraucherpreise. Analysten erwarten im Konsens, dass die Verbraucherpreisinflation im vergangenen Monat auf Jahressicht bei 3,4 Prozent lag, nach 3,5 Prozent im März. In der Kernrate wird mit einer ebenfalls leicht schwächeren Teuerungsrate von 3,6 Prozent gerechnet, nach zuvor 3,8 Prozent.
Anzeichen für eine hartnäckige Inflation dürften die zuletzt nach schwachen US-Konjunkturdaten gestiegenen US-Zinssenkungserwartungen wieder schmälern. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem September-Treffen der Fed niedriger liegen werden als heute, aktuell bei 62,7 Prozent. Bis zum Jahresende erscheinen zwei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte am wahrscheinlichsten.
EUR/USD gibt am Dienstagvormittag einen Teil seiner gestrigen Gewinne wieder ab, die dem Währungspaar bei 1,0807 ein Anderthalbwochenhoch beschert haben. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 1,0775. Die deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen sind im Mai überraschend deutlich auf 47,1 Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg auf 46,0 Zähler gerechnet, nach 42,9 Punkten im April.
„Die Zuversicht steigt. Nachdem das deutsche Wirtschaftswachstum im ersten Quartal 2024 höher ausfiel als gemeinhin erwartet, steigen sowohl die Lageeinschätzung als auch die Konjunkturerwartungen. Es mehren sich somit die Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung. Dazu dürfte auch die verbesserte konjunkturelle Lageeinschätzung für den Euroraum im Ganzen sowie für den wichtigen Exportmarkt China beitragen“, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach.
Bereits am Morgen wurde gemeldet, dass die Verbraucherpreisinflation in Deutschland im April laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet und wie im Vormonat auch bei 2,2 Prozent im Jahresvergleich lag. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD fällt am Dienstag von seinem gestrigen Wochenhoch bei 1,2569 zurück. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 1,2509. Der am Morgen gemeldete britische Arbeitsmarktbericht ist gemischt ausgefallen. Die Arbeitslosenquote ist im März im Dreimonatsdurchschnitt wie erwartet von 4,2 Prozent auf 4,3 Prozent gestiegen – der höchste Wert seit Juli 2023.
Die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher erhöhte sich im April gegenüber dem Vormonat um 8.900 Personen. Erwartet worden war hier im Konsens ein stärkerer Zuwachs um 13.900, nach einem Rückgang um 2.400 im März. Der Durchschnittsverdienst stieg in den drei Monaten per März um 5,7 Prozent im Jahresvergleich (Konsens plus 5,3 Prozent, nach plus 5,7 Prozent zuvor). Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.
USD/JPY weitet seine jüngsten Gewinne weiter auf ein knappes Zweiwochenhoch bei bislang 156,54 im Hoch aus. Damit erholt sich das Währungspaar weiter von seinem am 3. Mai 2024 im Umfeld mutmaßlicher Interventionen Tokios gegen die Yen-Schwäche bei 151,85 markierten Dreiwochentief. Als neue „rote Linie“, die erneute Interventionen zur Folge haben könnte, gilt am Markt die runde 160er-Marke. Über Nacht ist gemeldet worden, dass die japanischen Erzeugerpreise (CGPI) im April wie erwartet und wie im Vormonat auch um 0,9 Prozent gestiegen sind.
Daten-Highlight im US-Handel am Dienstagnachmittag sind die o.g. US-Erzeugerpreise im April. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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