FX-Mittagsbericht: US-Dollar vor Fed-Protokoll schwächer
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Der US-Dollar gibt zur Wochenmitte im Vorfeld der Veröffentlichung des Protokolls der letzten US-Notenbanksitzung auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) nach, bewegt sich aber weiterhin in der Nähe seines am 14. August 2023 markierten Zweimonatshochs.
Am Dienstagnachmittag hatte sich der Greenback von seinem zwischenzeitlichen Kursrücksetzer erholt, nachdem die US-Einzelhandelsumsätze besser ausgefallen waren als erwartet. Gemeldet wurde, dass diese im Juli überraschend deutlich um 3,2 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 1,5 Prozent gerechnet, nach plus 1,6 Prozent im Juni.
Die Daten wurden vom Markt positiv aufgenommen, da sie darauf hindeuten, dass die US-Verbraucher trotz der hohen Inflation im vergangenen Jahr weiterhin konsumfreudig sind und die US-Konjunktur stützen. Zudem lassen sie darauf schließen, dass die Federal Reserve Bank (Fed) über weiteren Spielraum verfügt, um in diesem Jahr gegebenenfalls noch einmal an der Zinsschraube zu drehen. Für den Zinsentscheid im September wird am Markt jedoch mehrheitlich mit einem unveränderten Leitzins kalkuliert.
Einen Hinweis auf die diesbezügliche Diskussion im Geldpolitischen Ausschuss der Fed (FOMC) könnte das am Mittwochabend zur Veröffentlichung anstehende Sitzungsprotokoll des letzten Zinsentscheids geben.
EUR/USD legt zur Wochenmitte bislang bis 1,0935 im Hoch zu, bewegt sich damit aber weiterhin in der Nähe seines am 14. August 2023 bei 1,0874 markierten Fünfeinhalbwochenhochs. Die Wirtschaft in der Eurozone ist im zweiten Quartal wie bereits gemeldet um 0,3 Prozent im Quartalsvergleich gewachsen, nachdem sie im ersten Quartal stagniert hatte. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell (ebenfalls wie bereits gemeldet) ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,6 Prozent, nach plus 1,1 Prozent im ersten Quartal.
Die Industrieproduktion im Euroraum legte im Juni überraschend um 0,5 Prozent im Monatsvergleich zu. Erwartet worden war hier hingegen ein Rückgang um 0,1 Prozent, nach einem unveränderten Wert im Mai. Auf Jahressicht lag die Produktion um 1,2 Prozent niedriger (Konsens minus 4,2 Prozent, nach minus 2,5 Prozent im Mai). Die weiteren aus der Eurozone gemeldeten Daten entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
GBP/USD erholt sich mit 1,2767 in der Spitze von seinem zu Wochenbeginn bei 1,2615 erreichten Sechseinhalbwochentief. Die Verbraucherpreisinflation in Großbritannien ist zwar im Juli wie von Analysten im Konsens erwartet auf 6,8 Prozent im Jahresvergleich und damit den niedrigsten Wert seit Februar 2022 gesunken, ist damit aber immer noch viel zu hoch.
Zudem signalisiert der im Zuge des gestrigen Arbeitsmarktberichts gemeldete und auf 8,2 Prozent (von zuvor 7,2 Prozent) gemeldete britische Durchschnittsverdienst Zweitrundeneffekte. Die Erzeugerpreisteuerung in Großbritannien sank im Juli auf Jahressicht um 0,8 Prozent (Konsens minus 1,3 Prozent, nach plus 0,3 Prozent). Die weiteren aus Großbritannien gemeldeten Daten entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
Während USD/JPY mit bislang 145,70 im Hoch weiter nahe seines gestrigen Neunmonatshochs bei 145,87 gehandelt wird, legt NZD/USD bislang bis 0,5993 im Hoch zu. Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) hat ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 5,50 Prozent belassen. Die Inflation sei immer noch zu hoch, erwartet werde jedoch, dass diese angesichts des restriktiven Zinsniveaus bis zum zweiten Halbjahr 2024 in den Zielbereich von einem bis drei Prozent zurückkehren werde. Eine erste Zinssenkung sei nicht vor dem ersten Halbjahr 2025 zu erwarten, heißt es im Begleitstatement.
Aus den USA werden am Mittwochnachmittag u.a. die Industrieproduktion sowie die Baubeginne und -genehmigungen im Juli gemeldet. Am Abend steht das o.g. Sitzungsprotokoll des letzten Fed-Treffens an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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