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11:00 Uhr, 07.06.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar steigt auf Zweiwochenhoch

Im Fokus liegen bezüglich der Inflationsrate und dem Zinspfad in den USA in dieser Woche die am Freitag zur Veröffentlichung anstehenden US-Verbraucherpreise im Mai.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,06880 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar weitet im europäischen Handel am Dienstagvormittag seine Gewinne der vergangenen Handelstage auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) aus und hat jüngst ein Zweiwochenhoch erreicht.

Der am vergangenen Freitag gemeldete und stark ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht für Mai hat die Erwartung bekräftigt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihren Leitzins im Kampf gegen die hohe Inflation weiter deutlich anheben wird. Erwartet wird am Markt, dass die Fed den Ausleihesatz bei den Notenbanksitzungen im Juni, Juli und vielleicht sogar darüber hinaus um jeweils einen halben Punkt erhöht.

Im Fokus liegen bezüglich der Inflationsrate und dem Zinspfad in den USA in dieser Woche die am Freitag zur Veröffentlichung anstehenden US-Verbraucherpreise im Mai. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird am Donnerstag ihre geldpolitische Entscheidung bekannt geben und sich voraussichtlich den Bemühungen der anderen Zentralbanken anschließen, die Inflation einzudämmen.

EUR/USD erholt sich im weiteren Handelsverlauf am Dienstagvormittag von seinem Tief bei 1,0664 und notierte bislang bei 1,0705 im Hoch. Die am Morgen gemeldeten Auftragseingänge in der deutschen Industrie sind im April überraschend um 2,7 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 4,2 Prozent im März.

Die Konjunkturstimmung der Investoren in der Eurozone hat sich im Juni leicht aufgehellt. Der Sentix-Konjunkturindex stieg von einem Zweijahrestief bei minus 22,6 Punkten im Mai auf aktuell minus 15,8 Zähler – der erste Anstieg nach drei Rückgängen in Folge. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs auf lediglich minus 21,2 Punkte gerechnet. Die Experten von Sentix sprachen einerseits von Zeichen einer Stabilisierung. Andererseits befinde sich die Konjunktur aber infolge der Spätfolgen der Corona-Pandemie und den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs weiter im Abschwung. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD hat mit bislang 1,2429 im Tief ein Zweieinhalbwochentief erreicht. Der Einkaufsmanagerindex für den britischen Dienstleistungssektor ist im Mai laut endgültiger Veröffentlichung auf lediglich 53,4 Punkte gesunken. Zunächst war ein Wert von 51,8 Zählern gemeldet worden, nach 58,9 Punkten im April.

USD/JPY weitet seine jüngsten Gewinne auf ein frisches 20-Jahreshoch bei 133,00 aus. Der Index der japanischen Frühindikatoren ist im April auf 102,9 Punkte gestiegen – der höchste Wert seit Dezember 2021. Im März hatte der Index bei 100,8 Zählern notiert. Die Ausgaben privater Haushalte sind im April um 1,7 Prozent im Jahresvergleich gesunken, nach einem Rückgang um 2,3 Prozent zuvor.

AUD/USD bewegt sich nach kräftigen Ausschlägen in die eine und andere Richtung im weiteren Verlauf des europäischen Handels am Dienstagvormittag im Bereich des Montagsschlusskurses bei 0,7192. Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat über Nacht ihren Leitzins um 50 Basispunkte auf nun 0,85 Prozent angehoben. Damit dreht die RBA zum ersten Mal seit zwölf Jahren bei zwei Notenbanksitzungen in Folge an der Zinsschraube.

Analysten hatten im Konsens lediglich mit einer Erhöhung auf 0,60 Prozent gerechnet. Zudem kündigten die Währungshüter weitere Zinserhöhungen an, wobei Umfang und Zeitpunkt von den eingehenden Daten und ihrer Einschätzung der Inflations- und Arbeitsmarktaussichten abhängen würden. Bitte beachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.

Aus den USA wird am Dienstagnachmittag u.a. der Handelsbilanzsaldo im April gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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