FX-Mittagsbericht: US-Dollar steigt auf Sechseinhalbmonatshoch
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Der US-Dollar weitet im europäischen Handel am Freitagvormittag seine jüngsten Gewinne auf ein frisches Sechseinhalbmonatshoch aus. Der Greenback profitiert dabei nach wie vor von der Aussicht auf weiter steigende und länger hoch bleibende US-Leitzinsen.
Die Federal Reserve Bank (Fed) hatte am Mittwochabend ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert in einer Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen, gleichzeitig aber noch eine weitere Zinsanhebung in diesem Jahr in Aussicht gestellt und angekündigt, dass die Zinsen angesichts der hartnäckigen Inflation länger hoch bleiben werden.
Laut den neuen Zinsprojektionen der Fed ist bis Ende 2023 noch mit einer weiteren Zinsanhebung um 25 Basispunkte zu rechnen. 2024 dürfte der Leitzins dann zweimal um jeweils 0,25 Prozentpunkte gesenkt werden – nur halb soviel, wie bisher am Markt erwartet.
EUR/USD setzt zum Wochenschluss seine Talfahrt der vergangenen zwei Monate auf ein frisches Sechsmonatstief bei bislang 1,0614 im Tief fort. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone ist im September vorläufigen Daten zufolge überraschend auf 43,4 Punkte gesunken. Der Index notiert bereits seit Juni 2022 unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Zählern und zeichnet damit weiterhin ein schwaches Bild von der Wirtschaftsaktivität des Sektors. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 44,0 Zähler gerechnet, nach 43,5 Punkten im August. Der PMI für den Dienstleistungssektor stieg im selben Zeitraum hingegen überraschend von seinem im August markierten 34-Monatstief bei 47,9 Zählern auf aktuell 48,4 Punkte (Konsens 47,7 Zähler).
Am Morgen wurde bereits gemeldet, dass der sich PMI für das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland im September auf sehr niedrigem Niveau auf 39,8 Punkte verbessert hat (Konsens 39,5 Zähler, nach 39,1 Punkten). Der Index liegt damit bereits den 15. Monat in Folge im kontraktiven Bereich unter 50 Zählern. Der deutsche Dienstleistungs-PMI stieg im Berichtszeitraum von 47,3 auf 49,8 Punkte (erwartet 47,2 Zähler). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD setzt am Freitagvormittag seine Talfahrt ebenfalls fort. Mit bislang 1,2232 im Tief hat das Währungspaar dabei ebenfalls ein frisches Sechsmonatstief erreicht. Die Bank of England hat am Donnerstag ihren Leitzins überraschend unverändert bei 5,25 Prozent belassen und sich damit für eine abwartende Haltung nach den jüngsten Inflations- und Arbeitsmarktdaten entschieden. Volkswirte hatte im Konsens fest mit einer weiteren Leitzinsanhebung um 25 Basispunkte gerechnet. Die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses stimmten mit fünf zu vier Stimmen für die Beibehaltung des aktuellen Zinsniveaus, wobei sich die vier Mitglieder für eine weitere Anhebung um 25 Basispunkte aussprachen.
Der PMI für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien legte im September vorläufigen Daten zufolge überraschend auf 44,2 Punkte zu (Konsens unverändert bei 43,0 Zählern). Der PMI für den britischen Dienstleistungssektor fiel überraschend von 49,5 auf 47,2 Punkte (Konsens 49,2 Zähler). Die weiteren am Freitagmorgen gemeldeten britischen Daten entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
USD/JPY macht im europäischen Handel am Freitagvormittag seine Vortagsverluste bis 147,32 im Tief komplett wieder wett. Mit bislang 148,42 im Hoch hat das Währungspaar sein am Donnerstag zuvor bei 148,46 markiertes Elfmonatshoch bereits fast wieder erreicht.
Die Bank of Japan (BoJ) bleibt trotz gestiegener Inflationsraten ihrer ultralockeren Geldpolitik treu. Die Leitzinsen wurden wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei minus 0,10 Prozent belassen. Die angestrebte Schwankungsbreite von jeweils 50 Basispunkten beiderseits des Renditeziels von null Prozent bei zehnjährigen Staatsanleihen blieb ebenso wie die harte Obergrenze bei 1,0 Prozent gleichfalls unverändert.
Laut Begleitstatement will die BoJ die geldpolitische Lockerung geduldig fortsetzen und auf die Entwicklung der Wirtschaftstätigkeit, der Preisdynamik und der finanziellen Bedingungen reagieren. Ziel ist nach wie vor das nachhaltige Erreichen des Preisstabilitätsziels von zwei Prozent.
Die Inflation in Japan ist von 3,3 Prozent im Juli auf 3,2 Prozent im August gesunken. In der Kernrate ergibt sich im Berichtszeitraum eine unveränderte Teuerungsrate von 3,1 Prozent. Ökonomen hatten im Konsens mit einem leichten Rückgang auf 3,0 Prozent gerechnet. Zum Jahreswechsel 2022/23 hatten beide Werte oberhalb der Vier-Prozent-Marke ihre Höchststände erreicht.
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in Japan ist im September vorläufigen Daten zufolge überraschend auf 48,6 Punkte gesunken – der geringste Wert seit Februar 2023. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 49,9 Zähler gerechnet, nach 49,6 Punkten im August. Der PMI für den Dienstleistungssektor sank im selben Zeitraum von 54,3 auf 53,3 Zähler – ein Achtmonatstief. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Freitagnachmittag die S&P-Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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