Fundamentale Nachricht
12:30 Uhr, 30.09.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar stabilisiert sich

Nach zwei Verlusttagen seit Erreichen eines 20-Jahres-Hochs stabilisiert sich der US-Dollar am Freitag. Nach wie vor befindet sich der Greenback angesichts der Aussicht auf weiter steigende US-Leitzinsen auf dem besten Wege, den September als vierten Monat in Folge mit einem Gewinn abzuschließen.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 0,97659 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,10879 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Nach zwei Verlusttagen in Folge, in denen der US-Dollar auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem zur Wochenmitte markierten 20-Jahres-Hoch zurückgefallen ist und den tiefsten Stand seit dem 23. September 2022 erreicht hat, stabilisiert sich der Greenback im Verlauf des europäischen Handels am Freitag.

Die Korrektur des Greenback ausgelöst haben dank der Intervention der Bank of England (BoE) am Bondmarkt und einem nach oben revidierten Anstieg des britischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) das Britische Pfund und der Euro. Die Gemeinschaftswährung profitiert von den starken Inflationsdaten aus dem Euroraum und der Erwartung, dass die Europäische Zentralbank (EZB) auf die nun zweistellige Inflation in der Eurozone mit aggressiveren Zinsanhebungen reagieren wird als bislang erwartet.

Nach wie vor befindet sich der US-Dollar angesichts der Aussicht auf weiter steigende US-Leitzinsen auf dem besten Wege, den September als vierten Monat in Folge mit einem Verlust abzuschließen. Erwartet wird, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihren Leitzins von aktuell 3,00 bis 3,25 Prozent bis zum Jahresende weiter auf deutlich über vier Prozent anheben wird.

EUR/USD hat sich zum Wochenschluss weiter von seinem am 28. September 2022 bei 0,9536 erreichten 20-Jahres-Tief erholt. Im Hoch erreichten die Notierungen am Freitagvormittag 0,9854, bevor es zu einem Kursrücksetzer kam. Die Verbraucherpreise im Euroraum sind im September um 10,0 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einer Teuerung um 9,7 Prozent gerechnet, nach einer Inflationsrate von 9,1 Prozent im August. Die Arbeitslosenquote in der Eurozone lag im September wie erwartet und wie im Vormonat auch bei 6,6 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD macht nach Erreichen eines Allzeittiefs am 26. September 2022 bei 1,0344 weiteren Boden bis bislang 1,1234 im Hoch gut. Das britische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im zweiten Quartal laut endgültiger Veröffentlichung um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Mit der Aufwärtsrevision von zunächst gemeldeten minus 0,1 Prozent ist die britische Wirtschaft zuletzt definitiv nicht in eine Rezession gerutscht (erstes Quartal plus 0,7 Prozent). Auf Jahressicht ergibt sich ein BIP-Wachstum von 4,4 Prozent, nach plus 10,9 Prozent im Vorquartal. Die weiteren britischen Wirtschaftsdaten entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

USD/JPY bewegt sich zum Wochenschluss mit aktuell negativer Tendenz weiterhin in einer engen Seitwärtsspanne unterhalb des am 22. September 2022 bei 145,91 erreichten 24-Jahres-Hochs. Im Tief notierte das Währungspaar am Freitagvormittag bislang bei 144,20. Die jüngsten japanischen Wirtschaftsdaten sind überwiegend besser ausgefallen als erwartet.

Die Industrieproduktion überraschte im August mit einem kräftigen Anstieg um 2,7 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 0,2 Prozent gerechnet, nach zuvor plus 0,8 Prozent. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Zuwachs um 5,1 Prozent, nach minus 2,0 Prozent im Juli. Die Einzelhandelsumsätze legten im August um 1,4 Prozent im Monatsvergleich zu, nach plus 0,7 Prozent im Juli. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ergibt sich ein Anstieg um 4,1 Prozent. Erwartet worden war auf dieser Basis ein Zuwachs um 2,8 Prozent, nach plus 2,4 Prozent im Juli. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Aus den USA werden am Freitagnachmittag u.a. der Chicagoer Einkaufsmanagerindex und das endgültige Konsumklima der Uni Michigan im September sowie die Konsumausgaben mit dem dazugehörigen Preisindex (das bevorzugte Inflationsmaß der Fed) im August gemeldet. Zudem stehen Reden mehrerer Fed-Vertreter auf der Agenda. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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