Fundamentale Nachricht
13:22 Uhr, 12.07.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar setzt Talfahrt fort

Mit Spannung erwartet werden die am Mittwochnachmittag anstehenden US-Inflationsdaten für Juni, die weitere Hinweise auf den künftigen geldpolitischen Pfad der Fed geben könnten.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,10172 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,29132 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar weitet zur Wochenmitte seine jüngsten Verluste auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) auf ein frisches Zweimonatstief aus. Den Stein ins Rollen gebracht hatte der enttäuschende US-Arbeitsmarktbericht von vergangenen Freitag. Der geringe Stellenzuwachs hatte die Erwartung am Markt steigen lassen, dass die Federal Reserve Bank (Fed) bald am Ende ihres Zinserhöhungszyklus angekommen sein könnte.

Zwar wird allgemein erwartet, dass es am 26. Juli 2023 noch einmal zu einer Zinsanhebung um 25 Baispunkte auf eine Spanne von dann 5,25 bis 5,50 Prozent kommt, darüberhinaus werden die weiteren geldpolitischen Aussichten jedoch unsicherer. Fed-Vertreter haben zuletzt bekräftigt, dass der US-Leitzins zwar kurz vor seinem Höchststand stehe, die Zinsen aber in nächster Zeit noch steigen werden.

Im Fokus liegen nun die am Mittwochnachmittag anstehenden US-Inflationsdaten für Juni, die weitere Hinweise auf den künftigen geldpolitischen Pfad der Fed geben könnten. Analysten rechnen im Konsens damit, dass die Gesamtinflationsrate weiter von 4,0 Prozent im Mai auf 3,1 Prozent im Juni gefallen ist, während die Inflation in der Kernrate mit 5,0 Prozent weiterhin hoch bleiben dürfte (Vormonat: 5,3 Prozent).

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Während EUR/USD seine jüngste Rallye auf ein frisches Zweimonatshoch bei 1,1038 fortgesetzt hat, konnte GBP/USD sein am Mittwochvormittag markiertes, frisches Vierzehneinhalbmonatshoch bei 1,2970 nicht halten und fällt bislang bis 1,2914 im Tief zurück.

Das britische Pfund profitiert von der Erwartung, dass die Bank of England (BoE) ihre Leitzinsen noch deutlich weiter anheben muss, um der Inflation in Großbritannien Herr zu werden. Mit aktuell 8,7 Prozent im Jahresvergleich ist diese derzeit die höchste aller großen Volkswirtschaften. Gestern war gemeldet worden, dass die Löhne und Gehälter in Großbritannien (exkl. Boni) im Mai mit 7,3 Prozent den zweitstärksten Anstieg seit Beginn der Aufzeichnungen verzeichnet haben (Konsens plus 7,1 Prozent).

USD/JPY weitet seine Verluste der vergangenen Handelstage auf ein Vierwochentief bei 139,30 aus. Den Yen unterstützen dabei die gesunken US-Staatsanleihenrenditen sowie die Erwartung, dass die Bank of Japan (BoJ) auf ihrer Sitzung in diesem Monat Änderungen an ihrer ultralockeren Geldpolitik bekannt geben wird.

Am Morgen wurde gemeldet, dass die japanischen Erzeugerpreise (CGPI) im Juni um 4,1 Prozent im jahresvergleich gestiegen sind. Analysten hatten im Konsens mit einer Teuerung um 4,3 Prozent gerechnet, nach zuvor plus 5,2 Prozent. Die Maschinenaufträge sanken im Mai in der Kernrate um 7,6 Prozent im Monatsvergleich. Erwartet worden war hier ein Anstieg um 1,0 Prozent, nach zuvor plus 5,5 Prozent.

NZD/USD fällt bislang bis 0,6181 im Tief zurück. Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) hat ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 5,50 Prozent belassen und signalisiert, dass er für einige Zeit unverändert bleiben wird.

Daten-Highlight im US-Handel am Mittwochnachmittag sind die o.g. US-Verbraucherpreise im Juni. Zudem steht der Zinsentscheid der Bank of Canada (BoC) auf dem Programm. Am Abend wird das Beige Book, eine Art Konjunkturbericht der Fed, veröffentlicht. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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