Analyse
11:21 Uhr, 13.09.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar setzt Korrektur fort

Im Fokus liegen die am Dienstagnachmittag zur Veröffentlichung anstehenden US-Verbraucherpreise im August. Analysten erwarten im Konsens, dass sich die Inflation auf Jahressicht auf 8,1 Prozent abgeschwächt hat.

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  • EUR/USD
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  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,01493 $ (FOREX)

Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Dienstagvormittag im Vorfeld der mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine Korrektur nach Erreichen eines frischen 20-Jahres-Hochs am 7. September 2022 fort, hat aber sein zu Wochenbeginn markiertes Zweiwochentief noch nicht wieder erreicht.

Die Federal Reserve Bank (Fed) hat seit dem Frühjahr auf die auf einem 40-Jahres-Hoch liegende Inflation mit einer Reihe von Zinsanhebungen reagiert, von denen der US-Dollar und die Renditen von US-Staatsanleihen kräftig profitierten. In der letzten Woche hat nun auch die Europäische Zentralbank (EZB) der Inflation mit einer deutlichen Leitzinsanhebung um 75 Basispunkte auf 1,25 Prozent und der Aussicht auf weitere Zinserhöhungen auf die hohe Inflation reagiert. Der US-Dollar geriet in der Folge unter Druck.

Im Fokus liegen die am Dienstagnachmittag zur Veröffentlichung anstehenden US-Verbraucherpreise im August. Analysten erwarten im Konsens, dass sich die Inflation auf Jahressicht nach 9,1 Prozent im Juni und 8,5 Prozent im Juli weiter auf 8,1 Prozent im August abgeschwächt hat.

Für den nächsten Zinsentscheid der Fed am 21. September 2022 wird am Markt eine weitere Zinsanhebung um 75 Basispunkte auf eine Spanne von dann 3,00 Prozent bis 3,25 Prozent erwartet.

EUR/USD setzt seine Erholung nach Erreichen eines 20-Jahres-Tiefs am 6. September 2022 bei 0,9864 fort. Mit bislang 1,0162 im Hoch hat das Währungspaar sein gestern bei 1,0198 markiertes knappes Vierwochenhoch jedoch noch nicht wieder erreicht. Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich weiter eingetrübt. Der Konjunkturerwartungsindex des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim sank im September auf minus 61,9 Punkte – der niedrigste Wert seit Oktober 2008. Analysten hatten im Konsens mit Rückgang auf minus 60,0 Zähler gerechnet, nach minus 55,3 Punkten im August.

Bereits am Morgen ist gemeldet worden, dass die deutschen Verbraucherpreise im August laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet um 7,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind. Im Juli hatte die Inflationsrate bei 7,5 Prozent gelegen. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD setzt seine Erholung von dem am 7. September 2022 bei 1,1404 markierten 37-Jahres-Tief fort. Im Hoch notierte das Währungspaar bislang bei 1,1732. Die am Dienstagmorgen gemeldeten britischen Arbeitsmarktdaten sind gemischt ausgefallen. Die Arbeitslosenquote in Großbritannien sank im Juli im Dreimonatsschnitt überraschend auf 3,6 Prozent – der niedrigste Wert seit 1974. Analysten hatten im Konsens mit einer gegenüber dem Vormonat unveränderten Quote von 3,8 Prozent gerechnet.

Die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher stieg im August um 6.300 Personen. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang um 13.200 gerechnet, nach minus 10.500 im Juli.

Die Durchschnittslöhne legten in den drei Monaten bis Juli um 5,5 Prozent im Jahresvergleich zu. Im Konsens war mit einem Zuwachs um 5,4 Prozent kalkuliert worden, nach plus 5,2 Prozent im Juni. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY gibt am Dienstagvormittag bis bislang 142,03 im Tief nach. Die japanischen Erzeugerpreise sind im August um 9,0 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einer Teuerung um 8,9 Prozent gerechnet, nach plus 9,0 Prozent im Juli. Der japanische BSI Large Manufacturing Index ist im dritten Quartal mit plus 1,7 Prozent erstmals seit drei Quartalen wieder gestiegen. Erwartet worden war im Konsens ein Rückgang um 8,1 Prozent, nach minus 9,9 Prozent im Vorquartal.

Daten-Highlight im US-Handel am Dienstagnachmittag sind die o.g. US-Verbraucherpreise im August. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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