FX-Mittagsbericht: US-Dollar nahe Sechseinhalbmonatstief
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Der US-Dollar fällt zu Beginn der neuen Handelswoche weiter in Richtung seines am 30. Dezember 2022 markierten Sechseinhalbmonatstiefs zurück. Dabei belastet den Greenback die Erwartung am Markt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) das Tempo ihrer geldpolitischen Straffung weiter verringern wird.
Der am Freitag gemeldete US-Arbeitsmarktbericht für Dezember hatte gezeigt, dass die Zahl der neue geschaffenen Strellen (ex Agrar) im vergangenen Monat mit 223.000 so niedrig war, wie seit einem Jahr nicht mehr. Zudem wurden die Werte für die beiden vorangegangenen Monate nach unten korrigiert, und auch das Lohnwachstum ließ nach.
Die Daten lassen die Befürchtungen schwinden, dass ein überhitzter US-Arbeitsmarkt eine weitere Abschwächung der Inflation in diesem Jahr verhindern könnte, und lassen die Erwartungen steigen, dass die US-Notenbank ihre hawkische Haltung früher als erwartet aufgeben wird, was den US-Dollar belastet.
Erwartet wird, dass die Fed ihr Zinserhöhungstempo weiter drosselt. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins nach vier Zinsanhebungen in Folge um 75 Basispunkte und einer um 50 Basispunkte im Dezember bei ihrem nächsten Zinsentscheid Anfang Februar nur noch um 25 Basispunkte anhebt, aktuell bei 75,2 Prozent.
Aufmerksamkeit gilt in dieser Woche den am Donnerstag anstehenden US-Inflationsdaten. Volkswirte gehen davon aus, dass die Verbraucherpreise im Dezember mit 6,5 Prozent im Jahresvergleich so gering gestiegen sind wie seit einem Jahr nicht mehr, was daraufhin deutet, dass der Höhepunkt der Inflation bereits überschritten wurde und die aggressiven Zinsanhebungen der Fed im vergangenen Jahr Wirkung zeigen.
EUR/USD ist fester in die neue Handelswoche gestartet und bewegt sich mit bislang 1,0700 im Hoch wieder in Richtung seines am 15. Dezember 2022 bei 1,0736 erreichten Sechsmonatshochs. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Januar weiter aufgehellt. Der vom Frankfurter Beratungsunternehmen Sentix erhobene Konjunkturindikator stieg auf minus 17,5 Punkte – der höchste Wert seit Juni 2022. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf minus 18,1 Zähler gerechnet, nach minus 21,0 Punkten im Dezember. „Die Anleger hoffen auf eine mild verlaufende Rezession", so Sentix.
Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im Euroraum lag im November wie erwartet und wie im Vormonat auch bei 6,5 Prozent. Bereits am Morgen war gemeldet worden, dass die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe Deutschlands im November um 0,2 Prozent im Monatsvergleich gestiegen ist. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,1 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 0,4 Prozent im Oktober. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während GBP/USD mit bislang 1,2174 im Hoch ein Zweieinhalbwochenhoch erreicht hat, legt USD/JPY bislang bis 132,57 im Hoch zu.
USD/CHF knüpft zu Beginn der neuen Handelswoche im Verbund mit dem auf breiter Basis schwächeren US-Dollar an seine Verluste vom Freitag an. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 0,9215 und damit nicht mehr weit von seinem am 30. Dezember 2022 bei 0,9198 markierten Neunmonatstief entfernt.
Die Arbeitslosenquote in der Schweiz ist im Dezember saisonbereinigt überraschend auf 1,9 Prozent gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 2,1 Prozent gerechnet, nach 2,0 Prozent im November. Unbereinigt ergibt sich im Berichtszeitraum hingegen ein Anstieg von 2,0 Prozent auf 2,1 Prozent – der höchste Wert seit April 2022. Dennoch liegt die Quote im Gesamtjahresdurchschnitt 2022 auf dem tiefsten Stand seit mehr als 20 Jahren. Bitte lesen Sie auch die heutige USD/CHF-News.
Aus den USA werden im weiteren Handelsverlauf am Montag lediglich die Verbraucherkredite im November gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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