Fundamentale Nachricht
11:01 Uhr, 19.04.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar mit frischem Zweijahreshoch

Der US-Dollar profitiert weiterhin von dem anhaltenden Krieg in der Ukraine und zunehmenden Inflationssorgen sowie der Euroschwäche infolge ultralockeren Geldpolitik der EZB, für die trotz Rekordinflation Zinsanhebungen noch in weiter Ferne liegen.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,08082 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,30370 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar hat im europäischen Handel am Dienstagvormittag im Umfeld des anhaltenden Kriegs in der Ukraine und zunehmenden Inflationssorgen auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) ein frisches Zweijahreshoch erreicht, konnte die Gewinne im weiteren Handelsverlauf jedoch nicht halten und notiert aktuell auf Tagessicht leicht im Minus.

EUR/USD legt zu, bewegt sich aber weiterhin in der Nähe seines am Donnerstag vor Ostern bei 1,0757 erreichten Zweijahrestiefs. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,0815. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am vergangenen Donnerstag ihren Leitzins unverändert bei null Prozent belassen.

Im Gegensatz zu anderen großen Notenbanken hält sie damit trotz Rekordinflation in der Eurozone an ihrer ultralockeren Geldpolitik fest. Die EZB bestätigte zudem ihren Zeitplan, die milliardenschweren Anleihekäufe im Rahmen ihres Kaufprogramms APP im dritten Quartal einzustellen und erst danach die Zinsen zu erhöhen. Ökonomen warnen, dass die EZB damit ihrem gesetzlichen Auftrag, für stabile Preise zu sorgen, nicht gerecht wird.

Anders die Federal Reserve Bank (Fed): In den USA ist die Zinswende bereits vollzogen und die Fed wird bei ihrer nächsten Notenbanksitzung den Leitzins voraussichtlich weiter um dann einen halben Prozentpunkt anheben. Zudem sind im Jahresverlauf noch weitere Zinsanhebungen geplant. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Während GBP/USD bislang bei 1,3036 im Hoch notierte, setzt USD/JPY am Dienstag seine jüngste Rallye angesichts der auf einem Dreijahreshoch notierenden Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen fort. In der Spitze notierte das Währungspaar bislang bei 128,46 – ein knappes 20-Jahreshoch.

Die japanische Industrieproduktion ist im Februar laut endgültiger Veröffentlichung um 2,0 Prozent im Monatsvergleich gestiegen, nachdem zunächst lediglich ein Plus von 0,1 Prozent gemeldet worden war. Im Januar war die Industrieproduktion um 2,4 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 0,5 Prozent, nach zuvor minus 0,5 Prozent. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. die Baubeginne und -genehmigungen im März gemeldet. Zudem legt der Internationale Währungsfonds seine neue Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft vor. Ökonomen rechnen angesichts des Kriegs in der Ukraine mit einer erneuten Herabstufung der Prognose. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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