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11:11 Uhr, 28.04.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar macht weiteren Boden gut

Die am Donnerstagnachmittag gemeldeten US-Inflations- und Arbeitsmarktdaten waren besser als erwartet ausgefallen und haben die Befürchtung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Leitzinsen noch weiter anheben könnte, wieder in den Mittelpunkt gerückt.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,09823 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,24493 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar legt zum Wochenschluss auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zu und macht damit oberhalb seines am 14. April 2023 markierten Einjahrestiefs Boden gut.

Die am Donnerstagnachmittag gemeldeten US-Inflations- und Arbeitsmarktdaten waren besser als erwartet ausgefallen und haben die Befürchtung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Leitzinsen noch weiter anheben könnte, wieder in den Mittelpunkt gerückt.

Der zu den persönlichen US-Konsumausgaben gehörende Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed, stieg im ersten Quartal 2023 um 4,2 Prozent im Quartalsvergleich und damit deutlich stärker als von Analysten im Konsens mit plus 0,5 Prozent erwartet (plus 3,7 Prozent im vierten Quartal 2022). In der Kernrate liegt die Teuerung mit 4,9 Prozent (Konsens plus 4,7 Prozent, nach zuvor plus 4,4 Prozent) auf dem höchsten Niveau seit dem ersten Quartal 2022.

Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen in der vergangenen Woche auf 230.000 (erwartet: 248.000, nach 246.000 in der Vorwoche) und signalisieren damit, dass der US-Arbeitsmarkt robust ist.

Das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) enttäuschte hingegen mit einem annualisierten Anstieg im ersten Quartal um 1,1 Prozent. Volkswirte hatten im Konsens mit einem stärkeren Wirtschaftswachstum um 2,0 Prozent gerechnet, nach plus 2,6 Prozent im vierten Quartal 2022. Die BIP-Daten zeigen, dass sich die US-Wirtschaft infolge der deutlichen Zinsanhebungen und der Hohen Inflation abkühlt. Da das Wachstum aber immer noch im positiven Bereich liegt, könnte die Fed jedoch noch genügend Spielraum für weitere Zinserhöhungen haben, zumal die Währungshüter wiederholt signalisiert haben, dass sie bereit seien, eine leichte Rezession in Kauf zu nehmen, um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen.

Erwartet wird, dass die Fed ihren Leitzins am 3. Mai um weitere 25 Basispunkte auf eine Spanne von 5,00 bis 5,25 Prozent anheben wird. Aufmerksamkeit gilt Hinweisen auf den weiteren Pfad der US-Geldpolitik.

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EUR/USD fällt am Freitagvormittag weiter von seinem zur Wochenmitte bei 1,1095 erreichten Einjahreshoch zurück. Im Tief wurde das Währungspaar bislang bei 1,1039 gehandelt. Die deutsche Wirtschaft ist im ersten Quartal 2023 nicht wie erwartet gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stagnierte gegenüber dem Vorquartal, nachdem es im vierten Quartal 2022 um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal geschrumpft war. Damit ist Deutschland nur haarscharf um eine Rezession um Winter herumgekommen. Erwartet worden war im Konsens aktuell ein Wirtschaftswachstum um 0,2 Prozent. Auf Jahressicht ergibt sich ein BIP-Rückgang um 0,1 Prozent (Konsens plus 0,3 Prozent, nach zuvor plus 0,8 Prozent). Die deutsche Arbeitslosenquote lag im April wie erwartet unverändert bei 5,6 Prozent.

In der Eurozone ist die Wirtschaft im ersten Quartal 2023 um 0,1 Prozent im Quartalsvergleich gewachsen. Volkswirte hatten im Konsens mit einem BIP-Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet, nach einem unveränderten Wert im Schlussquartal 2022. Auf Jahressicht ergibt sich im Euroraum ein Wirtschaftswachstum um 1,3 Prozent (Konsens plus 1,4 Prozent, nach zuvor plus 1,8 Prozent). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

Während GBP/USD bislang bei 1,2445 im Tief notierte, legt USD/JPY kräftig zu. In der Spitze notierte das Währungspaar bislang bei 135,87 – ein Siebenwochenhoch. Die Bank of Japan (BoJ) hat auf ihrer ersten Sitzung unter der Leitung des neuen Notenbankchefs Kazuo Ueda die ultralockere Geldpolitik unverändert beibehalten. Im Begleitstatement fehlt jedoch die Zusage, die Zinssätze auf dem „derzeitigen oder einem niedrigeren Niveau" zu belassen. Stattdessen heißt es, man werde „eine breit angelegte Überprüfung der Geldpolitik durchführen", womit Hoffnungen auf einen sofortigen Politikwechsel enttäuscht wurden.

Zudem wurde gemeldet, dass die Verbraucherpreise im Großraum Tokio im April in der Kernrate um 3,5 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind. Analysten hatten im Konsens mit einer gegenüber dem Vormonat unveränderten Teuerung von 3,2 Prozent gerechnet. Die Inflationsrate überschritt damit zum elften Mal in Folge das zweiprozentige Inflationsziel der BoJ und signalisiert damit einen zunehmenden Inflationsdruck. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Am Freitagnachmittag wird die deutsche Inflationsrate im April gemeldet. Aus den USA stehen u.a. der zu dem US-Konsumausgaben im März gehörende Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed, sowie das Konsumklima der Uni Michigan im April auf der Agenda. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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