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11:39 Uhr, 05.06.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar legt weiter in Richtung Zweieinhalbmonatshochs zu

Der Greenback profitiert weiterhin von dem starken US-Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag. Die Daten bestätigen die Sicht, dass die Federal Reserve Bank (Fed) zur Bekämpfung der hohen Inflation die Leitzinsen länger hochhalten halten wird.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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  • GBP/USD
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US-Dollar knüpft zu Beginn der neuen Handelswoche an seine Gewinne vom Freitag an und legt dabei wieder in Richtung seines am 31. Mai 2023 erreichten Zweieinhalbmonatshochs zu.

Der Greenback profitiert weiterhin von dem starken US-Arbeitsmarktbericht. Gemeldet wurde, dass die Zahl der neu geschaffenen Stellen in den USA im Mai um 339.000 gestiegen ist. Volkswirte hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 190.000 gerechnet, nach 294.000 im April.

Die Daten bestätigen die Sicht, dass die Federal Reserve Bank (Fed) zur Bekämpfung der hohen Inflation die Leitzinsen länger hochhalten halten wird – unabhängig davon, ob die Währungshüter bei ihren nächsten Zinsentscheid am 14. Juni 2023 weiter an der Zinsschraube drehen werden oder nicht. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass der Leitzins unverändert in einer Spanne zwischen 5,00 bis 5,25 Prozent belassen wird, aktuell bei 79,3 Prozent.

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EUR/USD weitet seine Verluste vom vergangenen Freitag bislang bis 1,0681 im Tief aus. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Dienstleistungssektor in der Eurozone ist im Mai von zunächst gemeldeten 55,9 Punkten auf 55,1 Zähler nach unten revidiert worden, signalisiert damit aber weiterhin ein starkes Wachstum des Sektors. Im April hatte der Index bei 56,2 Punkten notiert.

Die Erzeugerpreisinflation im Euroraum ist im April weiter auf nur noch 1,0 Prozent im Jahresvergleich zurückgegangen. Dies ist der achte Rückgang in Folge auf die niedrigste Teuerungsrate seit Januar 2021. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Preisanstieg um 1,4 Prozent gerechnet, nach 5,5 Prozent im März.

Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Juni den zweiten Monat in Folge verschlechtert. Der vom Analyseinstitut Sentix in Frankfurt ermittelte Konjunkturindikator fiel auf minus 17,0 Punkte. Analysten hatten im Konsens einen Rückgang auf minus 15,1 Zähler erwartet, nach minus 13,1 Punkten im Mai. „Größtes Sorgenkind in der Eurozone bleibt Deutschland“, schreibt Sentix. „Statt einer Frühjahrsbelebung kommen die rezessiven Kräfte mit Macht zurück“, heißt es weiter.

Am Morgen ist bereits gemeldet worden, dass der Überschuss in der deutschen Handelsbilanz deutlich von 14,9 Milliarden Euro im März auf 18,4 Milliarden Euro im April gestiegen ist (Konsens 16,0 Milliarden Euro). Die Exporte legten im Berichtszeitraum überraschend um 1,2 Prozent im Monatsvergleich zu. Erwartet worden war hier ein Rückgang um 2,5 Prozent, nach zuvor minus 6,0 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD fällt weiter von seinem am 2. Juni 2023 bei 1,2545 markierten Zweiwochenhoch zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 1,2388. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den britischen Dienstleistungssektor ist im Mai laut endgültiger Veröffentlichung auf 55,2 Punkte gesunken. Zunächst war ein Rückgang auf 55,1 Zähler gemeldet worden, nachdem der Index im April bei 55,9 Punkten ein Einjahreshoch erreicht hatte. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY legt mit bislang 140,45 im Hoch weiter in Richtung seines am 30. Mai 2023 bei 140,93 markierten Sechsmonatshochs zu. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den japanischen Dienstleistungssektor ist im Mai von zunächst gemeldeten 56,3 Punkten auf 55,9 Zähler nach unten revidiert worden. Dennoch ist dies nach wie vor ein Allzeithoch. Im April hatte der Index bei 55,4 Punkten notiert.

Aus den USA werden am Montagnachmittag u.a. die Auftragseingänge in der Industrie im April und der ISM-Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor im Mai gemeldet.Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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