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11:03 Uhr, 13.12.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar legt vor US-Zinsentscheid zu

Laut FedWatch Tool der CME ist die Erwartung, dass es im März 2024 zu einer ersten Zinssenkung seitens der Fed kommt, von 54,0 Prozent vor einer Woche auf aktuell 40,5 Prozent gesunken.

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Der US-Dollar macht im europäischen Handel am Mittwochvormittag im Vorfeld des am Abend anstehenden Zinsentscheids der Federal Reserve Bank (Fed) auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) einen Teil seiner gestrigen Verluste wieder wett.

Die Hoffnungen am Markt auf eine baldige Zinswende in den USA sind weiter zurückgeschraubt worden. Zwar wird weiterhin davon ausgegangen, dass die Fed ihren Leitzins bei dem heutigen Zinsentscheid unverändert in der Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen wird, der weitere Ausblick ist jedoch angesichts der jüngsten Anzeichen für einen starken US-Arbeitsmarkt und eine robuste US-Wirtschaft ungewiss.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Erwartung, dass es im März 2024 zu einer ersten Zinssenkung seitens der Fed kommt, von 54,0 Prozent vor einer Woche auf aktuell 40,5 Prozent gesunken.

Aufmerksamkeit gilt daher den heutigen Kommentaren von Fed-Chef Jerome Powell zu den Zinsaussichten sowie den neuen Zins-Projektionen der Fed. Powell hatte trotz gegenteiliger Markterwartungen zuletzt an seiner hawkischen Rhetorik festgehalten, jedoch große Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung eingeräumt. Dennoch lag die Verbraucherpreisinflation den USA, wie gestern gemeldet wurde, im November mit 3,1 Prozent in der Gesamtrate und 4,0 Prozent in der Kernrate auf Jahressicht weiterhin oberhalb des Inflationsziels von zwei Prozent.

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EUR/USD gibt von seinem gestrigen Wochenhoch bei 1,0828 bis bislang 1,0779 im Tief nach. Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im Oktober um 0,7 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 0,3 Prozent gerechnet, nach minus 1,0 Prozent im September. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 6,6 Prozent (Konsens minus 4,6 Prozent, nach minus 6,8 Prozent im Vormonat).

Nach der Erholung in den letzten Handelstagen fällt GBP/USD im europäischen Handel am Mittwochvormittag von seinem gestern bei 1,2616 erreichten Wochenhoch zurück. Im Tief wurde das Währungspaar heute bislang bei 1,2516 gehandelt.

Das britische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im Oktober um 0,3 Prozent im Monatsvergleich gesunken und hat damit den Anstieg aus dem August und September wieder zunichte gemacht sowie die Konsensschätzung von Volkswirten, die mit einer Stagnation gerechnet hatten, enttäuscht.

Die Industrieproduktion sank im Oktober um 0,8 Prozent im Monatsvergleich und fiel damit ebenfalls schlechter aus als im Konsens mit minus 0,1 Prozent erwartet. Im September war auf dieser Basis ein Rückgang um 0,1 Prozent gemeldet worden. Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.

USD/JPY erholt sich im europäischen Handel am Mittwochvormittag von seinem gestrigen Kursrücksetzer. Im Hoch erreichten die Notierungen zur Wochenmitte bislang 145,99. Die Stimmung in der japanischen Industrie hat sich im vierten Quartal laut Tankan-Report verbessert.

Der Index, der die Stimmung in den großen Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes misst, stieg von neun Punkten im dritten Quartal auf aktuell zwölf Zähler – der höchste Wert seit dem ersten Quartal 2022. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs auf zehn Punkte gerechnet. Der Index für die großen Dienstleistungsunternehmen verbesserte sich im Berichtszeitraum, wie von Analysten im Konsens erwartet, von 27 auf 30 Zähler und erreichte damit den höchsten Wert seit dem vierten Quartal 1991. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Bevor mit dem US-Zinsentscheid und den neuen Fed-Projektionen zu Zinsen, Wachstum, Inflation und Arbeitslosenquote um 20:00 Uhr MEZ das Highlight des Tages ansteht, werden am Mittwochnachmittag aus den USA u.a. die Erzeugerpreise im November gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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