FX-Mittagsbericht: US-Dollar klettert auf Fünfwochenhoch
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Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) kräftig zu und hat mit dem Sprung über sein Hoch vom 5. Januar 2024 jüngst ein Fünfwochenhoch erreicht. Der Greenback profitiert dabei von den Zweifeln der Marktteilnehmer an baldigen Zinssenkungen seitens der Federal Reserve Bank (Fed).
Im Fokus steht am Dienstagnachmittag die Rede von Fed-Gouverneur Christopher Waller. Seine Äußerungen werden bezüglich einer eventuellen US-Zinssenkung im Frühjahr aufmerksam verfolgt werden, nachdem die US-Verbraucher- und Erzeugerinflationsdaten für Dezember in der letzten Woche gemischt ausgefallen waren.
Die Erwartung, dass die Fed bereits im März ihren Leitzins erstmals auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent senken könnte, war nach den gemischten US-Inflationsdaten vergangener Woche gestiegen. Während die US-Verbraucherpreisinflation stärker zugelegt hatte als erwartet, waren die US-Erzeugerpreise im Dezember nicht so stark gestiegen wie erwartet.
Zuletzt sind die US-Zinssenkungserwartungen jedoch wieder gesunken. Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im März aktuell auf 69,0 Prozent zurückgegangen, nachdem sie gestern noch bei 76,9 Prozent gelegen hatte.
Im weiteren Wochenverlauf stehen noch Reden des Präsidenten der Fed in New York, John Williams, am Mittwoch, des Präsidenten der Fed in Atlanta, Raphael Bostic, am Donnerstag sowie von Mary Daly, der Präsidentin der Fed in San Francisco, am Freitag an. Zuletzt haben die Fed-Mitglieder die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen zumeist heruntergespielt.
Am Mittwoch werden die Daten zur US-Industrieproduktion und den US-Einzelhandelsumsätzen im Dezember veröffentlicht und werden weitere Hinweise auf die Verfassung der US-Wirtschaft liefern. Alle Anzeichen für eine robuste Konjunktur würden der Fed mehr Spielraum verschaffen, die Leitzinsen länger hoch zu halten.
EUR/USD gibt im europäischen Handel am Dienstagvormittag kräftig nach. Im Tief wurde das Währungspaar bislang bei 1,0882 gehandelt – ein Anderthalbwochentief. Die deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen sind im Januar überraschend auf 15,2 Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf 12,0 Zähler gerechnet, nach 12,8 Punkten im Dezember.
„Die Konjunkturerwartungen für Deutschland sind erneut gestiegen. Das hängt damit zusammen, dass mittlerweile mehr als die Hälfte der Befragten davon ausgeht, dass die EZB im ersten Halbjahr Zinssenkungen vornimmt. Noch stärkere Verschiebungen gibt es bei den amerikanischen Zinserwartungen. Mehr als zwei Drittel der Befragten prognostiziert Zinssenkungen durch die amerikanische Zentralbank in den kommenden sechs Monaten. Die im Dezember gestiegene Inflation in Deutschland und im Euroraum hat somit keinen Einfluss auf die geldpolitischen Erwartungen der Befragten“, kommentiert ZEW-Präsident
Achim Wambach die aktuellen Ergebnisse.
Bereits am Morgen wurde gemeldet, dass die deutschen Verbraucherpreise im Dezember, wie bereits gemeldet, um 3,7 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind. Die Inflation ist damit zuletzt wieder gestiegen, nachdem die Teuerungsrate im November bei 3,2 Prozent gelegen hatte. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD fällt bislang bis 1,2634 im Tief zurück – ein Anderthalbwochentief. Die am Dienstagmorgen gemeldeten britischen Arbeitsmarktdaten sind gemischt ausgefallen. Die Arbeitslosenquote in Großbritannien lag im November im Dreimonatsschnitt wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 4,2 Prozent.
Die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher stieg im Dezember um 11.700 Personen. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 18.100 gerechnet, nach plus 600 Personen im November. Die Durchschnittslöhne legten in den drei Monaten bis November um 6,5 Prozent im Jahresvergleich zu. Im Konsens war mit einem Zuwachs um 6,8 Prozent kalkuliert worden, nach plus 7,2 Prozent im Oktober. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.
USD/JPY klettert bislang bis 146,65 – ein knappes Sechswochenhoch. Die japanischen Erzeugerpreise (CGPI) waren im Dezember auf Jahressicht unverändert. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Rückgang um 0,3 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 0,3 Prozent im November.
Aus den USA wird am Dienstagnachmittag lediglich der Empire State Manufacturing Index im Januar gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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