FX-Mittagsbericht: US-Dollar klettert auf Dreiwochenhoch
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Der US-Dollar erholt sich im europäischen Handel am Dienstagvormittag weiter von seinem am 18. Juli 2023 markierten 15-Monats-Tief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang ein Dreiwochenhoch.
Im Fokus liegt bereits der am Freitag zur Veröffentlichung kommende US-Arbeitsmarktbericht für Juli. Volkswirte rechnen aktuell mit 200.000 neu geschaffenen Stellen, nach 209.000 im Juni, sowie einer unveränderten Arbeitslosenquote von 3,6 Prozent. Der Arbeitsmarkt hat sich bislang weitgehend robust gegenüber den Zinsanhebungen der Federal Reserve Bank (Fed) gezeigt, was der US-Notenbank Spielraum für weitere Leitzinsanhebungen zur Bekämpfung der nach wie vor zu hohen Inflation gibt.
Am vergangenen Freitag war gemeldet worden, dass der zu den US-Konsumausgaben gehörende Preisindex (das bevorzugte Inflationsmaß der Fed) im Juni auf eine Teuerungsrate von 3,0 Prozent im Jahresvergleich gesunken ist – die geringste Inflationsrate seit März 2021. In der Kernrate ging die Teuerung im Juni auf 4,1 Prozent und damit auf den niedrigsten Wert seit September 2021 zurück.
Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 20. September unverändert in der Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belässt, aktuell bei 81,5 Prozent.
EUR/USD fällt im europäischen Handel am Dienstagvormittag in Richtung seines am 28. Juli 2023 bei 1,0943 markierten Zweieinhalbwochentiefs zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 1,0964.
Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone ist im Juli laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet auf 42,7 Punkte gefallen – ein Dreijahrestief. Im Juni hatte das Stimmungsbarometer bei 43,4 Zählern notiert. Die Arbeitslosenquote im Euroraum lag im Juni überraschend unverändert auf ihrem Rekordtief bei 6,4 Prozent. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg auf 6,5 Prozent gerechnet.
Bereits am Morgen ist gemeldet worden, dass die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Juli überraschend um 4.000 gesunken ist. Volkswirte hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 20.000 gerechnet, nach plus 30.000 im Juni. Die Arbeitslosenquote sank unerwartet von 5,7 Prozent im Juni auf 5,6 Prozent im Juli (Konsens unverändert).
Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Juli in Deutschland wurde bei 38,8 Punkten bestätigt – der geringste Wert seit Mai 2020. Im Juni hatte der Index bei 40,6 Zählern notiert. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD fällt mit bislang 1,2812 im Tief in Richtung seines am 28. Juli 2023 bei 1,2741 erreichten Zweieinhalbwochentiefs zurück. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien im Juli ist von zunächst gemeldeten 45,0 Punkten auf 45,3 Zähler nach oben revidiert worden. Dies ist bislang der schwächste Wert in diesem Jahr. Im Juni hatte der Index bei 46,5 Punkten notiert.
USD/JPY hat mit bislang zuhöchst 142,84 ein frisches Dreiwochenhoch markiert. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Japan im Juli ist von 49,4 auf 49,6 Punkte nach oben revidiert worden. Im Juni war ein Wert von 49,8 Punkten gemeldet worden. Die japanische Arbeitslosenquote ist wie von Analysten im Konsens erwartet von 2,6 Prozent im Mai auf 2,5 Prozent im Juni gesunken – die niedrigste Quote seit Januar 2023.
AUD/USD gibt im europäischen Handel am Dienstagvormittag nach dem Zinsentscheid der Reserve Bank of Australia (RBA) kräftig nach. Mit bislang 0,6623 im Tief hat das Währungspaar Kurs auf sein am 28. Juli 2023 bei 0,6620 markiertes Dreiwochentief genommen.
Die RBA hat ihren Leitzins über Nacht überraschend unverändert bei 4,10 Prozent belassen. Analysten hatten im Konsens mit einer Leitzinsanhebung um 25 Basispunkte auf dann 4,35 Prozent gerechnet. Dies ist bereits das zweite Mal in Folge, dass die RBA eine Pause in ihrem aktuellen Zinsanhebungszyklus einlegt.
Die Entscheidung, die Zinssätze unverändert zu lassen, verschaffe ihnen mehr Zeit, um die Auswirkungen der bisherigen Zinserhöhungen und die Wirtschaftsaussichten zu bewerten, schreiben die Währungshüter im Begleitstatement. Der Inflationsdruck lasse bereits nach, die Teuerung sei mit aktuell sechs Prozent jedoch nach wie vor zu hoch.
Eine weitere Straffung der Geldpolitik könnte daher erforderlich sein, um sicherzustellen, dass die Inflation innerhalb eines angemessenen Zeitraums in den Zielbereich von zwei bis drei Prozent zurückkehren wird, heißt es weiter. Bitte beachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.
Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Juli sowie die JOLTS-Daten (offene Stellen) im Juni gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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