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11:45 Uhr, 04.11.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar gibt vor US-Arbeitsmarktbericht nach

Der US-Dollar gibt am Freitag im Vorfeld des mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktberichts für Oktober einen Teil seiner dieswöchigen Gewinne auf ein Zweiwochenhoch infolge der hawkischen Signale der Federal Reserve Bank (Fed) wieder ab.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 0,97915 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,12296 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Freitagvormittag im Vorfeld des mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktberichts für Oktober auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) einen Teil seiner dieswöchigen Gewinne wieder ab. Am Donnerstag hat der Greenback nach hawkischen Signalen der Federal Reserve Bank (Fed) ein knappes Dreiwochenhoch markiert.

Die US-Notenbank hatte am Mittwochabend im Kampf gegen die hohe Inflation ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet um weitere 75 Basispunkte auf eine Spanne von 3,75 bis 4,00 Prozent angehoben.

Zugleich signalisierte Fed-Chef Jerome Powell eine künftige Reduzierung des Tempos der Zinserhöhungen. Allerdings sei es „sehr verfrüht, an eine Pause bei den Zinserhöhungen zu denken" und das Zinsniveau am Ende des aktuellen Zinserhöhungszyklus werde wahrscheinlich höher liegen als bisher erwartet, so Powell.

Im Fokus liegt zum Wochenschluss der um 13:30 Uhr MEZ anstehende US-Arbeitsmarktbericht für Oktober. Analysten rechnen im Konsens mit 190.000 neuen Stellen (ex Agrar), nach plus 263.000 im September. Zudem wird erwartet, dass die Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent auf 3,6 Prozent gestiegen ist.

EUR/USD erholt sich am Freitagvormittag von seinem gestrigen Zweiwochentief bei 0,9729. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 0,9796. Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie sind im September deutlich stärker gesunken als erwartet. Der Rückgang lag im Monatsvergleich bei 4,0 Prozent. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet, nach minus 2,0 Prozent im August.

Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor in der Eurozone im Oktober ist von 48,2 Punkten auf 48,6 Zähler nach oben revidiert worden. Dennoch ist dies nach wie vor der dritte Rückgang in Folge und der niedrigste Wert seit Februar 2021. Im September hatte der Index bei 48,8 Punkten notiert.

Während die Wirtschaft schwächelt, legt die Inflation im Euroraum weiter zu. Die Erzeugerpreise sind im September um 1,6 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Preiszuwachs um 1,7 Prozent gerechnet, nach plus 5,0 Prozent im August. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell eine Teuerungsrate von 41,9 Prozent, nach zuvor 43,4 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD legt von seinem gestrigen Zweiwochentief bei 1,1148 bislang bis 1,1250 im Hoch zu. Der Einkaufsmanagerindex für den britischen Bausektor ist im Oktober überraschend auf 53,2 Punkte gestiegen – der höchste Wert seit Mai 2022. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf 50,5 Zähler gerechnet, nach 52,3 Punkten im September. Am Donnerstag hatte die Bank of England (BoE) ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet um 75 Basispunkte auf 3,00 Prozent angehoben.

USD/JPY notierte bislang bei 147,53 im Tief. Über Nacht ist gemeldet worden, dass der japanische Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Oktober von zunächst gemeldeten 53,0 Punkten auf 53,2 Zähler nach oben revidiert worden ist. Im September hatte das Stimmungsbarometer bei 52,2 Punkten notiert. Der aktuelle Anstieg ist der zweite in Folge auf den höchsten Wert seit Juni 2022. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Highlight im US-Handel am Freitagnachmittag ist der o.g. US-Arbeitsmarktbericht für Oktober. Die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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