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11:25 Uhr, 09.11.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt weiter zurück

Nachdem die Federal Reserve Bank (Fed) mit der sukzessiven Reduzierung ihrer monatlichen Wertpapierkäufe den allmählichen Ausstieg aus ihrer ultraexpansiven Geldpolitik bekannt gegeben hat, ist unter den Fed-Vertretern eine Diskussion über das Thema Inflation und die Notwendigkeit von Zinserhöhungen entbrannt.

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Müchen (GodmodeTrader.de) - Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Dienstagvormittag weiter von seinem am Freitag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) erreichten 13-Monatshoch zurück.

Nachdem die Federal Reserve Bank (Fed) in der vergangenen Woche mit der sukzessiven Reduzierung ihrer monatlichen Wertpapierkäufe den allmählichen Ausstieg aus ihrer ultraexpansiven Geldpolitik bekannt gegeben hat, ist unter den Fed-Vertretern eine Diskussion über das Thema Inflation und die Notwendigkeit von Zinserhöhungen entbrannt. Der Präsident der Fed in Chicago Charles Evans sagte am Montag, dass er wegen der Inflation zwar etwas nervöser geworden sei, aber dennoch davon ausgehe, dass eine Zinsanhebung seitens der Fed nicht vor 2023 nötig sei.

Fed-Vizepräsident Richard Clarida erwartet, dass der diesjährige Inflationsschub nachlassen wird, da die Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage mit der Zeit abnehmen werden. Ein längerer Anstieg der Preise bis zum nächsten Jahr würde laut Clarida ein Problem für die Zentralbank darstellen. Sollte sich der Inflationsdruck nächstes Jahr nicht wie erwartet abschwächen, müsse die Fed möglicherweise handeln und die Zinsen erhöhen, so der Präsident der Fed in Philadelphia Patrick Harker. „Die Inflation ist breiter über Produkte und Dienstleistungen gestreut als früher in diesem Jahr."

EUR/USD erholt sich weiter von seinem am vergangenen Freitag bei 1,1512 erreichten 15-Monatstief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,1607. Die deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen sind im November nach fünf Rückgängen in Folge überraschend auf 31,7 Punkte geklettert – der höchste Wert seit August. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem weiteren Rückgang auf 20,3 Zähler gerechnet, nach 22,3 Punkten im Oktober. Im Mai hatte der Indikator im Zuge der Erholung nach der Coronakrise den höchsten Stand seit gut zwei Dekaden erreicht, bevor Materialknappheit und Lieferengpässe die wirtschaftlichen Aussichten trübten. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD hat sich von den Verlusten nach dem unveränderten Zinsentscheid der Bank of England (BoE) am vergangenen Donnerstag wieder erholt. Vom am Freitag erreichten Fünfwochentief bei 1,3423 legt das Währungspaar bislang bis 1,3608 im Hoch zu. Die vom „British Retail Consortium“ (BRC) ermittelten britischen Einzelhandelsumsätze sind im Oktober auf Jahressicht überraschend um 0,2 Prozent gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 1,1 Prozent gerechnet, nach minus 0,6 Prozent im September. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY weitet seine jüngsten Verluste bislang bis 112,71 im Tief aus – ein Vierwochentief. Die Stimmung in der japanischen Wirtschaft hat sich im Oktober aufgehellt. Das Economy Watchers Sentiment ist im Oktober überraschend deutlich auf 55,5 Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 47,9 Zähler gerechnet, nach 42,1 Punkten im September.

Im Fokus liegen am Dienstagnachmittag die zur Veröffentlichung kommenden US-Erzeugerpreise im Oktober. Erwartet wird im Konsens ein Anstieg um 0,5 Prozent im Monats- sowie eine deutliche Teuerung um 8,6 Prozent im Jahresvergleich. Zudem stehen weitere Reden von Fed-Vertretern auf dem Programm, darunter Fed-Chef Jerome Powell. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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