Fundamentale Nachricht
11:27 Uhr, 30.05.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von Zweiwochenhoch zurück

Am Donnerstagnachmittag steht das revidierte US-Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2024 zur Veröffentlichung an. Das Daten-Highlight der Woche folgt dann am Freitag mit dem zu den US-Konsumausgaben (PCE) im April gehörenden Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed.

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  • EUR/USD
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US-Dollar hat am Donnerstag seine gestrigen Gewinne zunächst auf ein Zweiwochenhoch ausgeweitet, konnte diese aber im Verlauf des europäischen Handels am Vormittag nicht halten und fällt auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zurück.

Die US-Zinssenkungserwartungen haben sich in letzter Zeit nach Äußerungen aus der Federal Reserve Bank (Fed), denen zufolge sich die Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) zunehmend Sorgen um die hohe Inflation in den USA machen, deutlich eingetrübt. Selbst eine weitere US-Zinserhöhung ist demnach nicht völlig ausgeschlossen, erscheint aber unwahrscheinlich.

Weitgehend ausgepreist ist angesichts der weiterhin hartnäckig oberhalb des zweiprozentigen Inflationsziels der Fed verharrenden Inflation hingegen die Erwartung, dass es bei dem September-Treffen der Fed zu einer ersten Zinssenkung kommen könnte – ein Datum, das am Markt lange als Starttermin für einen Zinssenkungszyklus galt.

Laut FedWatch Tool der CME ist das wahrscheinlichste Szenario mit aktuell 52,5 Prozent, dass die US-Leitzinsen im September-Treffen noch unverändert in der aktuellen Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen werden. Bis zum Jahresende erscheint mittlerweile nur noch eine Zinssenkung um 25 Basispunkte am wahrscheinlichsten.

Am Donnerstagnachmittag steht das revidierte US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2024 zur Veröffentlichung an und dürften eine gewisse Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft zeigen. Die Stärke der Wirtschaft verschafft der US-Notenbank mehr Spielraum, die Zinsen länger hoch zu halten. Das Daten-Highlight der Woche folgt dann am Freitag mit dem zu den US-Konsumausgaben (PCE) im April gehörenden Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed.

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EUR/USD erholt sich im Verlauf des europäischen Handels am Donnerstagvormittag von seinem frischen Zweiwochentief bei 1,0787. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 1,0819 gehandelt. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Mai verbessert. Der von der Europäischen Kommission ermittelte Indikator verbesserte sich auf 96,0 Punkte. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg auf 96,2 Zähler gerechnet, nach 95,6 Punkten im April.

Die Arbeitslosenquote im Euroraum ist im April auf ein neues Rekordtief bei 6,4 Prozent gesunken. Erwartet worden war im Konsens eine Quote von 6,5 Prozent – ein Niveau auf dem die Arbeitslosenquote in den vergangenen fünf Monaten verharrt hatte. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

Während sich GBP/USD von seinem heutige Tief bei 1,2680 bis bislang 1,2719 im Hoch erholt, fällt USD/JPY von seinem gestrigen Vierwochenhoch bei 157,71 bis bislang 156,53 im Tief zurück.

USD/CHF erreichte bislang 0,9063 im Tief. Das am Morgen aus der Schweiz gemeldete BIP ist im ersten Quartal um 0,5 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen – der stärkste Anstieg seit dem zweiten Quartal 2022. Ökonomen hatten im Konsens mit einem Wirtschaftswachstum um 0,3 Prozent gerechnet, wie im vierten Quartal 2023. Auf Jahressicht ergibt sich ein BIP-Wachstum um 0,6 Prozent, nach zuvor plus 0,5 Prozent.

Die Konjunkturaussichten für die Schweiz haben sich im Mai unerwartet wieder etwas eingetrübt. Das KoF-Konjunkturbarometer sank auf 100,3 Punkte, wie die Konjunkturforschungsstelle (KoF) der ETH Zürich mitteilte. Analysten hatten hingegen mit einem Anstieg auf 102,3 Zähler gerechnet, nach 101,9 Punkten im April. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.

Daten-Highlight im US-Handel am Donnerstagnachmittag ist die o.g. zweite Veröffentlichung des US-Bruttoinlandsprodukts im ersten Quartal 2024. Zudem stehen u.a. die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie die sog. „Schwebenden Hausverkäufe“ im April auf der Agenda. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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